Freitag, 5. August 2016

Reichsfluchtsteuer

Brexit nur gegen 25 Milliarden

EuroBriten sollen Anteil an EU-Schulden zahlen


Mit dem Austritt aus der EU soll Großbritannien viel Geld sparen. Das versprachen zumindest die Brexit-Befürworter in ihrer Kampagne. Ein bislang kaum beachteter Posten im EU-Haushalt dürfte ihnen einen Strich durch diese Rechnung machen.



Vor Beginn der Verhandlungen über einen EU-Austritt präsentiert die Europäische Kommission Großbritannien eine neue, saftige Rechnung: Insgesamt 25 Milliarden Euro will die Brüsseler Behörde laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" eintreiben, um Altlasten der Gemeinschaft zu bezahlen. Die Kommission sei fest entschlossen, die Briten nicht aus der Union zu entlassen, ehe der Betrag überwiesen sei. "Ein Deal mit Großbritannien ist unvorstellbar, wenn die Briten diese Altlasten nicht begleichen", zitiert die Zeitschrift einen hohen EU-Beamten.
Erinnerungen an die "Reichsfluchtsteuer" werden wach. Eurokraten versuchen, ihre Muskeln spielen zu lassen und auf Weltmacht zu mimen. Nur sollten sie dabei eines bedenken: solange Großbritannien seine EU-Mitgliedschaft nicht formell beendet hat (und das ist eben erst nach einem rechtskräftigen Austritt der Fall), kann es als Mitglied jederzeit Sand ins Brüsseler Getriebe streuen. Und wer Fußtritte austeilt, muß mit ebensolchen rechnen. Oooops, so sorry ...

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