Montag, 27. Juli 2015

Die Realitätsnähe von Hollywood-Filmen

... wird immer wieder kritisch hinterfragt. Insbesondere der Genre des Action-Films, wenn irgendein Kerl (darf auch eine Frau sein, mit stets perfektem Makeup, selbstmurmelnd ...) aus dem Helikopter auf ein Hochhausdach springen will, dieses verfehlt — und circa 20 Etagen tiefer auf einem zufällig vorbeifahrenden LKW mit Ladeplane landet, nach einer kühnen Rolle rückwärts vom fahrenden Lastwagen abspringt und wie wild um sich ballert ... nun ja: die Realität sähe eher nach Kranzspende und einer Witwenpension (so verheiratet gewesen) aus.

Bisweilen freilich erreichen Hollywood-Productionen dieser Sorte freilich eine Realitätsnähe, die einem schier den Atem verschlägt: so z.B. mit dem eben in Wien präsentierten Spektakel von und um Tom Cruise: »Mission Impossible V«. Natürlich gibt's wieder Actions-Szenen zu Hauf, in denen einfach unmögliches vorgeführt wird. Das ist halt David Copperfield für Kinobesucher, und bedarf keines weiteren Kommentars. Love it or leave it ... Aufschlußreich hingegen ist ein anderes Detail an diesem Film, das sogar einem »Kurier«-Filmkritiker auffiel:
Skurriles Detail am Rande: Während der britische Premier im Film mit einem Schauspieler besetzt ist, der entfernt David Cameron ähnlich sieht, ist der Österreichische Bundeskanzler, der bei einem Opernbesuch von Attentätern gleich in mehrere Visiere genommen wird, so unscheinbar, dass man ihn gleich wieder vergisst und sein Darsteller gar nicht in der Besetzungsliste aufscheint. 
Und hier kann man nur erschauern ob der Realitätsnähe Hollywoods! »So unscheinbar, daß man ihn gleich wieder vergißt« — wenn dereinst ein wahres Wort in Faymanns Nekrolog geschrieben werden sollte, so müßte dieses Zitat sein.

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