Dienstag, 5. Mai 2015

Das Bankster-Syndikat denkt vor

Die nicht gerade für wilden Alarmismus und sinistre Verschwörungstheorien bekannte »Neue Zürcher Zeitung« macht sich Gedanken — sie nennt sie zurückhaltend »Planspiele«  über eine schöne (oder eben doch nicht so schöne) neue Welt ohne Bargeld:
Für den Fall, dass der Druck auf den Franken weiter zunehmen sollte, sind Notmassnahmen in Diskussion. Laut einer der Ideen soll ein Sonder-Wechselkurs für Bargeld höhere Negativzinsen ermöglichen.
Man hofft auf das Beste und bereitet sich für das Schlimmste vor. Dieses Motto gilt auch für die Geldpolitik der Nationalbank. Manche mögen darauf setzen, dass sich die Wechselkurslage allmählich «normalisiert» oder zumindest nicht mehr verschlechtert, doch eine weitere Zuspitzung dürfte eine mehr als nur marginale Wahrscheinlichkeit haben. Die Vorbereitung auf solche Szenarien mit der Diskussion von Notmassnahmen aus dem «Giftschrank» gehört denn auch zu den Hausaufgaben einer Notenbank. Ein Papier des Finanzdepartements und des Wirtschaftsdepartements hatte unlängst gängige Stichworte erwähnt: eine Verstärkung der Politik der Negativzinsen, die Erwägung eines neuen Mindestkurses (sofern die Glaubwürdigkeit da wäre) sowie «einschneidende Kapitalverkehrsmassnahmen» als Ultima Ratio.
Na, da kommt doch echt Freude auf, nicht wahr ...?

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