Donnerstag, 23. Januar 2014

Heute vor vierzig Jahren

... setzte sich die SPÖ mit ihrer (knappen) Mehrheit im österreichischen Nationalrat über den Beschluß des Bundesrates, der zweiten Kammer des österreichischen Parlaments, hinweg, der das am 29.11.1973 — gleichfalls ausschließlich mit SPÖ-Stimmen beschlossene, Gesetz über die sogen. »Fristenlösung« beeinspruchte. Dieser »Beharrungsbeschluß« des Nationalrates bahnte jährlich zehntausenden Abtreibungen den Weg, die vom Gesetz innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft ohne Begründung einfach straffrei belassen werden.

Je nach Schätzung wird in Österreich von 30.000 bis 60.000 solcher Abtreibungen jährlich ausgegangen (selbst einer der prominentesten Abtreibungslobbyisten, der Wiener Gynäkologe und Betreiber einer Abtreibungsklinik Dr. Christian Fiala, räumt »20.000-30.000« pro Jahr ein). Das macht in den letzten vierzig Jahren — selbst bei Fialas bewußt niedriger Schätzung — ca. 800.000 Abtreibungen, wahrscheinlicher aber 1,2 bis 2 Millionen Abtreibungen aus. Zum Vergleich: Österreich zählte 2013 rund 8,2 Millionen Einwohner, sodaß also die Abtreibungen seit 1974 etwa 1/7 bis 1/4 (!) der heutigen Gesamtbevölkerung ausmachen. Dafür wurden im gleichen Zeitraum etwa ebensoviele Einwohner importiert — quasi frei nach dem Motto »Inder statt Kinder«, nur daß unsere Inder eben nicht aus Indien, sondern vom Balkan, aus Anatolien, dem Nahen Osten und Nordarfrika kamen.

Genaue Zahlen der jährlichen Abtreibungen sind nicht verfügbar, da die — praktisch allesamt stramm rot eingefärbten — Gebietskrankenkassen und städtischen Gesundheitsverwaltungen seit Beginn jegliche statistische Erfassung der Abtreibungszahlen zu verhindern wußten — unter dem lächerlichen Vorwand, man wolle »die Frauen nicht unter Druck setzen« (obwohl in Wahrheit höchstens die Abtreibungsärzte dann weniger »schwarz« machen könnten).

Der Blog »Kreidfeuer« gedenkt dieses traurigen Tages vor exakt vierzig Jahren, der von unseren Systemmedien geflissentlich totgeschwiegen wird. Und auch von den Kirchen — wenige, allzu wenige Ausnahmen bestätigen die Regel! — zur Pflege des »Gesprächsklimas« nonchalant unter den Teppich gekehrt wurde, wie man leider feststellen muß ...

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