Montag, 25. Februar 2013

Mehropa, wir kommen!

Ach, jetzt verstehe ich endlich, worum es geht! Um Mehropa! ... Warum hat uns das bloß keiner gesagt! Endlich was Neues, was Schöneres!*)
Diese Union wird getragen von der Idee, dass Regeln eingehalten und Rechtsbrüche geahndet werden, auch wenn das in der Praxis anders aussieht. Diese Union ist ein Geben und Nehmen, der Norden gibt, der Sünden nimmt. Sie folgt dem Prinzip der Gegenseitigkeit, der Gleichberechtigung und der Gleichverpflichtung - Luxemburg nimmt 3 Prozent Umsatzsteuer auf Ebooks und lebt sehr gut davon, dass Firmen sich dort ansiedeln, um von dort aus deutsche Leser zu bedienen, die hierzulande 7 Prozent zahlen müssten. Die Politik lebt dann gut davon, das anzuprangern.

Das ist die Idee von Mehropa, das wäre denn auch mein Vorschlag zur Neugründung des Kontinents: Lasst uns neu anfangen, lasst uns das alte Europa umbenennen in Mehropa, lasst uns mehr sein, mehr einheitlich, mehr Ropa. Mehropa fordert uns: mehr Mut bei allen! Europa braucht jetzt nicht Bedenkenträger, sondern Bannerträger, nicht Zauderer, sondern Zupacker, nicht Getriebene, sondern Gestalter.
Bislang hieß es in Deutschland: »Mehr Mutti!« — doch ab jetzt möge es: »Mehr Opa!« heißen. Danke, verehrte Redaktion von »Politplatschquatsch«! Ohne Ihre Interpretationshilfe hätte ich die Ansprache des Bundestrojaners nicht so schnell verstanden ...

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*) ganz im Sinne jener Passage aus Kurt Tucholskys Sprachführer »Deutsch für Amerikaner«: Werfen Sie das häßliche Kind weg, gnädige Frau; ich mache Ihnen ein neues, ein viel schöneres ...

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