Samstag, 15. September 2012

Passend zum »Leben des Brian« und Monty Python sagen wir: »Doch nun zu etwas ganz anderem ...«

... Moment mal: wirklich etwas ganz anderem? Nun, darüber kann man mit Recht geteilter Meinung sein. Denn die Ähnlichkeiten zwischen den totalitären Aspekten der »Religion des Friedens« und der »alternativlosen« Agenda der EUdSSR sind schon irgendwie frappant!

Noch freilich wird bspw. ein Nigel Farage nicht abgeschlachtet (Blutspuren im EU-»Parlament« würden auch nicht ins dröge graublaue Design passen!), wenn er eine seiner glänzenden Kurzreden hält:



... und Barroso darin daran als das bezeichnet, was er ist: ein nie gewählter (nämlich in einer echten Wahl, denn ihn haben sich bloß die Brüsseler Klüngel ausbaldowert!) Apparatschik. Die Ähnlichkeiten zwischen den »Parlamenten« der Sowjetunion, der EU, oder denen musterhaft islamischer Gottesstaaten wie Iran sprechen für sich: alles pseudodemokratische Quatschbuden ohne echte Entscheidungsbefugnis.

Aber das sind ja nun wirklich keine neuen Entwicklungen. Der SU-Dissident Vladimir Bukovsky sagte all das schon vor Jahren in einem aufschlußreichen Interview:
Paul Belien: Sie waren ein sehr berühmter sowjetischer Dissident, und jetzt ziehen Sie eine Parallele zwischen der Europäischen Union und der Sowjetunion. Können Sie das erklären?

Vladimir Bukovsky: Ich beziehe mich auf Strukturen bestimmter Ideologien, durch die in die Pläne der Führung — die unausweichliche Expansion und die Vernichtung der Nationen, die auch die Absichten der Sowjetunion waren — eingeträufelt werden. Die meisten Menschen verstehen das nicht. Sie wissen es nicht, wir schon, weil wir in der Sowjetunion erzogen wurden, wo wir die sowjetische Ideologie in der Schule und an der Universität studieren mussten. Der letzte Zweck der Sowjetunion war, ein neues historisches Dasein, kommunistische Menschen, rund um den Erdball zu schaffen. Dasselbe ist in der EU heute Realität. Sie versuchen, neue Menschen zu schaffen. Sie nennen diese Menschen "Europäer", was auch immer das bedeutet bedeutet.

Nach der kommunistischen Doktrin und vielen Formen des sozialistischen Denkens soll der Staat, der nationale Staat absterben. In Russland jedoch geschah das Gegenteil. Anstatt daß der sowjetische Staat abstarb, wurde er sehr stark und die Nationalitäten wurden ausgelöscht. Aber als die Zeit des sowjetischen Zusammenbruchs kam, kamen diese unterdrückten Gefühle der nationalen Identität zurück und zerstörten fast das Land. Das war furchterregend.

PB: Denken Sie, dass das gleiche geschehen kann, wenn die Europäische Union zusammenbricht?

VB:Absolut, Sie können eine Feder nur bis zu einem bestimmten Punkt zusammenpressen, und die menschliche Seele ist sehr elastisch, wie Sie wissen. Sie können sie zusammenpressen, noch mehr pressen, aber vergessen Sie nicht, daß sie dadurch Kraft sammelt, zurückzuschnellen. Sie ist einer Feder ähnlich, und wird daher über den Ausgngszustand hinausschießen.

PB: Aber alle diese Länder, die sich der Europäischen Union anschlossen, taten es freiwillig.

VB: Nein, taten sie nicht. Schauen Sie sich Dänemark an, das zweimal gegen den Maastricht Vertrag stimmte. Schauen Sie sich Irland an [das gegen diesen netten Vertrag stimmte]. Schauen Sie auf viele andere Länder, sie stehen unter enormen Druck. Das ist fast schon Erpressung. Die Schweiz wurde gezwungen, fünfmal ein Referendum abzuhalten. Alle fünfmal wurde es zurückgewiesen, aber wer weiß, was das sechste Mal oder das siebente Mal geschehen wird. Das ist immer dasselbe. Es ist ein Trick für Idioten. Die Leute haben solange in Referenden abzustimmen, bis sie den beabsichtigten Weg wählen. Dann haben sie nicht mehr abzustimmen. Warum? Laßt uns weiterhin abstimmen. Die Europäische Union ist, was man eine Zwangsheirat nennen kann.

PB: Was denken Sie, was junge Leute mit die Europäische Union tun sollten? Worauf sollten sie beharren, die Einrichtung zu demokratisieren oder sie einfach abschaffen?

VB: Ich denke, dass die Europäische Union, wie die Sowjetunion, nicht demokratisiert werden kann. Gorbatschow versuchte, es zu demokratisieren, und es explodierte. Diese Art von Strukturen können nicht demokratisiert werden.

PB: Aber wir haben ein Europäisches Parlament, das von den Menschen gewählt wird.

VB: Das Europäische Parlament wird auf Grundlage der proportionalen Repräsentation gewählt, die aber keine echte Repräsentation ist. Und worüber stimmt es ab? Üer den Fettgehalt im Joghurt, dies ist doch lächerlich! Ihm kommen die Aufgaben des Obersten Sowjets zu. Der durchschnittliche Abgeordnete kommt pro Jahr für sechs Minuten zu Wort. Das ist kein echtes Parlament.
(Originalquelle [engl.]: The Brussels Journal)
Wenn nun durch die Karlsruher Winkelemente der ESM mit ein paar kosmetischen »Auflägchen« durchgewunken wird, dann ist das Projekt demnach tatsächlich ohne Revolution alternativlos geworden, denn — wie der GoldmanSachs-Repräsentant in Italien, Mario Monti, schon vordenkt — dann braucht es nur noch einige kleine Korrekturen bei der Demokratie und den Grundrechten (und selbstmurmelnd, im Strafgesetzbuch!), um die Segnungen des demokratischen Zentralismus' endlich auch nach Westeuropa zu bringen:
Montis und van Rompuys Vorstellung nach soll deshalb bald ein Sondergipfel in der italienischen Hauptstadt Rom stattfinden. Dem ehemaligen EU-Binnenmarktkommisar zufolge befindet sich das Staatenbündnis gerade in einer "gefährlichen Phase", weil die Mitgliedsländer Kompetenzen abgeben müssten, um den Euro zu retten. Deshalb empfinde er es als "paradox" und "traurig", dass sich gerade in einer Phase, in der er auf die "komplette Integration" hoffe, ein "gefährliches Gegenphänomen" bilde, das auf eine Rückbildung der Union ziele. Bereits im August hatte der italienische Ministerpräsident Aufsehen erregt, als er in einem Interview anregte, dass gewählten Parlamenten zugunsten von nicht gewählten Exekutivorganen Entscheidungskompetenzen entzogen werden sollten, um ein "Auseinanderbrechen Europas" zu verhindern und eine "engere Integration" nicht zu gefährden. (Hier weiterlesen)
Statt »Boykotthetze« führt hinkünftig also »Integrationsgefährdung« nach Bautzen. Wie hieß es doch 1984? »Freiheit ist Sklaverei — Unwissenheit ist Stärke« ... Moment mal, fehlt da nicht noch was? ... aber ja doch! Wetten wir, daß wir auf die Erkenntnis, daß Krieg Frieden sei, nicht lange werden warten müssen?

Womit sich der Bogen ganz elegant wieder zu den nordafrikanischen und nahöstlichen Anhängern einer totalitären Polit-»Religion des Friedens« spannt, die mit Scientology zu vergleichen schon deshalb ungerecht wäre, weil Scientology sich bislang darauf beschränkte, den Menschen ihr Geld nehmen — aber nicht ihr Leben! Derlei wird sich zunehmend ändern, unter dem von unseren »Eliten« propagierten Multikulti-Modell, das dann faktisch so aussieht, daß alle nach der Pfeife der — ach so diskriminierten — Muselmanen tanzen sollen, weil Christentum oder Freidenkerei doch bloß Scheiße sind und keinen legitimen Schutzwert haben.

Deshalb können unsere Journalisten selbstredend jede Menge Verständnis für eine Moskauer Mösenrandale aufbringen, bei der in einer Kirche »Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck« gejohlt wird, doch sie halten einen kleinen islamkritischen Film, der durch fanatisierten Mob zu Morden und Brandstiftung ausgenutzt wurde, ihrer medialen Unterstützung nicht für würdig: wo, liebe Journaille, bleibt denn euer unermüdlicher Einsatz für die Meinungsfreiheit? Wo blieb er denn schon vor ein paar Jahren, als diese, pardon l'expression, meinungsbildenden Arschgeigen ihren Kotau vor dem Musel-Mob machte, der dänische Botschaften abfackelte, weil ein paar Karikaturen es wagten, einen kriminellen Psychopathen (ohnehin milde verhüllend!) als solchen zu entlarven?

Aber warum sollen sie sich nicht sicherheitshalber in Demutshaltung üben? Wo doch selbst ein angeblicher Bundesinnenminiser Friedrich mordbrennendem Mob, so er nur moslemisch ist, hinten reinkriecht, bis er nicht mehr zu sehen ist, und einer völlig legitimen Demonstration gegen das skandalöse Abschlachten eines US-Diplomaten durch moslemischen Mob die Schuld gibt, wenn anderer, derselben Religion angehörender Mob deshalb im Sudan die deutsche Botschaft verwüstet. Kollege Karl Eduard bringt's, wie so oft, auf den Punkt:


Dazu ist nur eine Kleinigkeit zu ergänzen: wo immer er zu finden wäre — seine Eurokraten und seine Blockparteifreunde aller Fraktionen darf er dorthin mitnehmen. Am besten nach Benghasi ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke für hervorragenden Beitrag, für Übersetzung und für die Links!
Herzliche Grüße

Volker hat gesagt…

"Wenn nun durch die Karlsruher Winkelemente der ESM mit ein paar kosmetischen »Auflägchen« durchgewunken wird,

Äh … welche »Auflägchen« meinen Sie?
Der verehrte Herr Bundespräsident hat jedenfalls unterschrieben, ohne dass vorher auch nur ein Jota am Gesamtkunstwerk geändert worden wäre. Von Auflagen ganz zu schweigen.