Dienstag, 17. Mai 2011

Erstaunlich

... wer aller sich von Treichls Worten (oder: »Tiraden«) spontan angesprochen fühlt. Das heißt: bei Ex-Bundeskanzlerdarsteller Alf Gruselbauer wundert man sich eigentlich nicht wirklich, denn Treichls Beschreibung (man erinnert sich: »Unsere Politiker sind zu blöd und zu feig [...] und zu unverständig«) paßt ja perfekt auf ihn. Man wundert sich höchstens, daß Treichl ihn (obwohl mittlerweile — Gott sei Dank — kein Politiker mehr!) damit »aus der Reserve lockt«, wie die mittlerweile nicht nur im Logo knallrote »Kronenzeitung« zu berichten weiß — denn dadurch zu erkennen zu geben, daß man sich von der Charakterisierung getroffen weiß, ist ja nicht gerade imagefördernd.

Daß Treichls Meinung zu Politikern keineswegs nur diese betreffen dürfte, ist seit der jüngsten Wortmeldung eines professoralen Wirtschafts»wissenschaftlers« auch geklärt: Dieser meinte im ORF, Kredite an Unternehmen seien grundsätzlich riskanter als Staatsanleihen. Deswegen sei es in Ordnung, hier mehr Eigenkapital zu verlangen. Nun, wir bekommen das momentan am Beispiel Griechenlands und Portugals ja schlagend bewiesen.

Es entzieht sich mangels persönlicher Kenntnis besagten »Wissenschaftlers« naturgemäß unserer Beurteilung, ob er allen Treichl-Kriterien genügt — z.B. »feig«: wer will das allein aufgrund eines Interviews schon wissen? Bei den anderen Eigenschaften besteht angesichts solcher Ergüsse zumindest ein starkes Indiz, daß sie offenbar nicht nur auf Politiker zutreffen dürften ...

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