Donnerstag, 31. Dezember 2009

Ade 2009!

Vor exakt einem Jahr prophezeite ich an dieser Stelle, daß uns bald das Jahr 2009 grauen werde — nun, das ist am Spätnachmittag von Silvester freilich keine große Kunst! Wie sehr uns vor diesem Jahr grauen würde, war da natürlich noch in den Sternen, aber heute, ein Jahr später können wir mit dem jenem legendären brasilianischen Finanzminister sagen: »Vor einem Jahr standen wir vor einem Abgrund — aber mittlerweile sind wir einen entscheidenden Schritt vorwärtsgekommen!«

2009 begann news-technisch gewissermaßen im Ewigen Rom, mit jener nicht ganz geglückten Versöhnungsaktion in Sachen Piusbruderschaft, die wenigstens einige Wochen ganz Deutschland in Angst und Schrecken versetzte. Da hebt der Papst ohne vorherige Rücksprache mit Kanzlerin Merkel und dem Zentralrat der Juden in Deutschland eine Exkommunikation auf und erlaubt bösen Ewiggestrigen, im Fall der Reue das Sakrament der Buße gültig zu empfangen. Das darf nicht sein, also wurde der Vorwurf der Ewiggestrigkeit umgehend auf den Papst ausgedehnt. Es ist fraglich, ob sich die Römisch-Katholische Kirche von den Schlägen, der ihr unter anderem von der flinken Zunge Paolo Pinkels versetzt wurden, je wird wieder erholen können. Naja, warten wir's ab — vielleicht beruft der HErr den HEiligen VAter in den nächsten 10-20 Jahren ab, das mag dann als Gebetserhörung des frommen Paolo durchgehen ...

Ja, aber danach begann das Jahr so irgendwie zu stottern. Die Wirtschaftskrise, die man mit Helikopterladungen von frischem Geld überwunden hatte, wollte doch nicht so recht das Feld räumen, andererseits brachen zum Leidwesen von Attac & Co. auch keine Bürgerkriege seitens kulturbereichernder Sozialhilfeempfänger aus — mit einem Wort: die Krise lief nicht nach Plan! Keiner war so richtig mit ihrem Gedeihen zufrieden.

Deshalb wurde geschwind, bevor das Jahr vorbei ist, die Weltklimakonferenz nach Kopenhagen einberufen — die dort gefaßten Beschüsse (zwar enttäuschend wenige für die Planwirtschafts-Fraktionen in allen Parteien!) könnten doch, wenn man sie nur richtig umsetzt, dazu führen, die Krise endlich richtig ausbrechen zu lassen, indem man viel Geld in korrupte Regime der Dritten Welt pumpt, damit die sich endlich ordentliche Waffen kaufen können! Der ganze Klimawandel beruht mittlerweile auf gesicherten Daten, denn dank einiger russischer Computerstudenten landeten die Sicherungsfiles der gefälschten Klimadaten auf einem Server in Tomsk, Sibirien. Vermutlich um die Stimmung der dort frierenden Bewohner zu heben, die noch immer auf eine Klimaerwärmung hoffen.

War da nicht noch was? Ach ja, die Bundestagswahl! Die Sozialistische Union bildet seitdem nicht mehr mit den Sozialochlokraten, sondern mit den Freien Opportunisten eine Regierung, die bislang vor allem durch völlige Unauffälligkeit auffiel. Beziehungsweise eben nicht. Ach ja: und Nobelpreise gab's wie jedes Jahr! Würdige Gewinner, die schon vorher keiner kannte, und ein unwürdiger, den dafür jeder kennt. Aber das hatten wir auch schon. 1953.

Und nun noch ein Blick auf unsere schöne Heimat: ja, da ging's rund wie das Gesicht unseres Finanzministers! Untersuchungsausschüsse wurden erst diskutiert, dann konstituiert, über die Parlamentssommerferien verschleppt und schlußendlich von der Regierung abgedreht. Teile der Orangen werden wieder Blaue, Heide Schmidt ging endgültig in Pension (na, warten wir ab!), unser aller Herr Bundespräsident wird für eine zweite Amtsperiode antreten, aber weiß noch nicht, wogegen (wofür ohnehin nicht — aber da geht's ihm nicht anders als uns!) ...

So, nun ist es aber Zeit, endlich ans Feiern zu gehen, und exakt ein Jahr nach meinem letzten Jahresrückblick wünsche ich den treuen Lesern viel Spaß heute Abend. Für längerfristigere Prognosen bin ich nämlich nicht zu haben.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Eine wahre Trouvaille

... war auf Politplatschquatsch das Posting zum 24. Dezember, dessen ich leider erst heute, spät aber doch innerhalb der Hochfestlichen Weihnachtsoktav, gewahr wurde. Politplatschquatsch ist ja sonst für geschickt verfremdete Nonsense-Berichte bekannt, die die Realität manchmal recht irreal aussehen lassen. Diesmal beschränkt sich der Text auf die auszugsweise Wiedergabe von oberhirtlichen Bedenkworten zur Weihnachtszeit, und beweist, daß die Realsatire wenigstens in Kirchenkreisen keine ausgestorbene Kunstgattung ist.

Es beginnt, wie es sich gehört, mit den Worten des Großen Vorsitzenden (wenn auch nur des lokalen):
"Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,", ein offenbar besonders findiger und fantasievoller Mann, "bezeichnete Weihnachten als Ansporn zum Einsatz für andere und die Gesellschaft." Holla, Weihnachten scheint gar kein Fest von Egoismus und Selbstbezogenheit zu sein, sondern die Tugend der Großzügigkeit zu fördern. Na, wer sagt es denn: "Weihnachten sprengt das kleinliche Aufrechnen und fördert die Tugend der Großzügigkeit", schreibt der Freiburger Erzbischof in der Tageszeitung "Die Welt". Vielleicht ermuntert das Fest der Liebe sogar zu einer Politik aus dem Geist der Menschenachtung bis hinein in die globalen Verantwortungszusammenhänge? Na klar: "Das Fest der Liebe Gottes zu den Menschen ermuntere aber auch zu einer Politik aus dem Geist der Menschenachtung bis hinein in die globalen Verantwortungszusammenhänge, betonte er unter Verweis auf die Klima- und Umweltproblematik." Sollten wir eventuell darüber hinaus nachdenken, was im Leben wirklich wichtig ist? Auch das: "In einem Gastbeitrag für die „Mittelbadische Presse“ betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, gerade die Wirtschaftskrise lasse neu darüber nachdenken, was im Leben wirklich wichtig sei." Jetzt fehlen nur noch kleine Gesten der Menschenfreundlichkeit und Güte. Und da sind sie auch schon: "Kleine Gesten der Menschenfreundlichkeit und Güte, etwa in Partnerschaft, Familie oder am Arbeitsplatz, könnten in die Gesellschaft hineinstrahlen, so Zollitsch."

Ackermann war mir bislang (man verzeihe dies dem Österreicher) nur als eleganter, wenn auch nicht eben genialer Führer der deutschen Banklandschaft bekannt, aber es gibt auch einen Bischof dieses Namens (ist er der Geldwechsler unter den Tempelhändlern? Wer will's wissen ...), der im Weihnachtsfest nicht etwa "eine naiv-heile Welt" sieht. Sondern?
Er sieht "die Hoffnung auf eine geheilte Welt". Denn "Krippen sind Gegenbilder zur Alltagswelt, die schon wegen der Dauerkonflikte in Afghanistan, im Irak und im Heiligen Land oder wegen der weltweiten Finanzkrise ungeordnet bleibe"
... bilanziert Ackermann. »Ackermann« paßt halt doch irgendwie zu »Jahresabschluß«. Zwar wegen der Krise irgendwie ungeordnet ... aber GOtt sei Dank! — bald beginnt das Neue Jahr ...

Sonntag, 27. Dezember 2009

Es ist die Sonne, nicht das CO2 ...

(um Shakespeare zu variieren), wodurch unser Klima maßgeblich bestimmt wird. Und da das »Magazin für politische Kultur« Cicero – noch nicht vom Salonsozi und ehemaligen Hamburger SPD-Spitzenkandidaten Michael Naumann übernommen worden ist, kann man über derlei aufmüpfige Meldungen, die so ganz und gar dem herbeibeschworenen »Klimakonsens« von Kopenhagen entgegenlaufen, sogar ein Interview mit Prof. Dr. Horst Malberg, einem der profiliertestens Kritiker der grassierenden CO2-Hysterie, lesen.

Nun, diese Erkenntnis ist freilich nicht neu — wer z.B. das Buch des prominenten Wissenschafts-journalisten Nigel Calder »Die launische Sonne widerlegt Klimatheorien« (Wiesbaden 1997) gelesen hat, bekam das bereits in aller Deutlichkeit dargelegt. Aber offensichtlich reichen klare wissenschaftliche Fakten nicht aus, um Politiker und Bürokraten, die für den Erhalt ihrer Macht und ihrer Pfründen Morgenluft wittern, in Schach zu halten. Das gelingt ja nicht einmal durch die Aufdeckung teils krimineller, teils zumindest eklatant unethischer Machenschaften — wir bekamen es durch den fast vollständigen medialen Boykott demonstriert. Ach ja, da gab's doch was mit irgendwelchen Emails, die gehackt wurden ...

Nur zur Erinnerung (bzw. zur erstmaligen Information, falls der Medienboykott zu perfekt gewirkt haben sollte): bei den »gehackten« Daten handelt es sich um unfangreiche Dossiers, mit denen unmißverständlich zu Tage tritt, daß die Drahtzieher des weltweit propagierten Klimaschwindels völlig unbedenklich Daten gefälscht haben, unliebsame Daten einfach vernichteten, wissenschaftliche Zeitschriften unter Druck setzten, kritische Stellungnahmen nicht zu publizieren — und was dergleichen Nettigkeiten mehr sind.

Man fragt sich natürlich: »Sind unsere Politiker völlig durchgeknallt, wider besseres Wissen die gesamte westliche Gesellschaft an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen, indem durch ebenso unerfüllbare wie unbezahlbare »Klima-Auflagen« (Transferzahlungen an die Dritte Welt, Steuern, Regulierungen etc.) unsere Wirtschaft in ihrer Wettbewerbsfähigkeit entscheidend behindert wird?«

Nun, es ist ein Geflecht von unterschiedlichen Interessen und Motiven, deren Zusammenwirken erst diesen Wahnsinn ermöglicht:

1. Seit der Mensch nicht mehr an eine jenseitige Hölle glaubt, muß er sich seine Höllen selbst schaffen. Ohne Apokalypse geht's offenbar einfach nicht! Was den 70er-und frühen 80er-Jahren der Saure Regen war, den späten 80er-Jahren die »AIDS-Pandemie«, das hat jetzt (nachdem die munter wachsenden Wälder und die noch immer nicht einmal annähernd ausgestorbene Weltbevölkerung die schlagende Widerlegung der angekündigten Schreckensszenarien erbrachten) die Klimahysterie übernommen: die Verbreitung eines allgemeinen Bedrohungs-gefühls. Und zwar — das ist wichtig! — eines undifferenzierten Bedrohungsgefühls, das (so wird es wenigstens versprochen) zwar unter erheblichen Opfern, aber doch sanierbar ist. Denn die Ankündigung einer vom Menschen nur hinzunehmenden, aber nicht beeinflußbaren Bedrohung wäre nicht erträglich für Menschen unserer Zeit und Denkungsweise. Und »erhebliche Opfer« müssen andererseits schon notwendig sein, sonst sinkt das Bedrohungspotential unter die Wahrnehmungsschwelle der Infotainment-Society. Und eine Bedrohung, die keinen kratzt, ist keine ...

2. Der offenbar allen Linken (und damit allen Medienschaffenden und fast allen Politikern der heutigen Zeit) innewohnende Haß auf die überkommene Gesellschaftsordnung, der man — auch unter eigenem Schaden (wenigstens solange er nicht eingetreten ist) — den Untergang wünscht. Dieses verhaßte System soll verschwinden, um einem neuen, besseren — nein: einem erstmalig guten — System Platz zu machen. Daher die Eilfertigkeit, mit der der böse Kapitalismus ehestmöglich durch Umwelt-Planwirtschaft ersetzt werden soll. Daher die Bereitschaft, massive Einschränkungen hinzunehmen (in Mobilität, in Komfort, in Datenschutz etc.), die zu jedem gesellschaftsförderndem Zweck mit empörtem Aufschrei zurückgewiesen worden wären. Es ist der Selbsthaß der überführten Betrüger, die »dem Westen« eines nie werden verzeihen können: daß er erfolgreicher war als die linken Heilsideologien, die an ihrer verblasenen Ineffektivität 1989/90 spektakulär scheiterten. »Wenn schon der Kommunismus gescheitert ist«, so scheinen sie zu denken, »dann wollen wir auch die Marktwirtschaft in den Ruin treiben!«

3. Die Verfilzung von Hochbürokratie und Politik, die längst nur mehr oligarchischer (will sagen: mafiöser) Interessenwahrung dient. Ein Politiker macht nicht Politik, um seinem Land zu dienen, sondern als Lobbyist seiner Partei, mit dem Hauptziel, die nächste Wahl zu gewinnen und sich und seinen Genossen die nächste Pfründe zu sichern. Der Bürokrat ist längst nicht mehr sparsam wirtschaftender »Staatsdiener«, sondern, durch parteipolitischen Postenschacher korrumpiert, der hochdotierte Lakai der Parteien und ihrer Lobbies im Hintergrund. Politiker wie Bürokraten haben daher in Wahrheit nur ein Ziel: die totale Kontrolle über die Bürger, die ihnen die totale Verfügungsmacht über sie verleiht. Was daher die Bürokratie fördert, findet den Beifall der Politik. Was der Politik hilft, das immer vernehmlichere Murren der Untertanen niederzubügeln, findet den Beifall der Bürokratie, die ohne massive politische Unterstützung ein eklatantes Legitimationsproblem hätte.

4. Die klare Erkenntnis der Hochfinanz, daß mit dem Platzen der Immobilienblase in den USA und den daraufhin getätigten »Bail-out«-Zahlungen geradezu unvorstellbare Summen fiktiven Geldes in die Wirtschaft gepumpt wurden, die entweder zu einem Finanzkollaps durch Hyperinflation führen müssen, oder man erfindet ein neues Vehikel, in das man diese Unsummen irgendwie investieren kann, um die Blase noch einmal (ein letztes Mal?) hochzupumpen: nach Junk-Bonds, New Economy und Immobilien wären also jetzt die Deals um CO2-Emmissionszertifikate dran. Da kann man noch einmal ordentlich Kasse machen, den unvermeidlichen Crash nochmal hinausschieben, hoffen sie.

Wer diese Faktoren in ihrem Zusammenwirken erfaßt, der wundert sich nicht mehr über die wanderpredigerhafte Überzeugungsarbeit unserer Politiker, die uns all die Scheußlichkeiten der Klima-Hysterie als notwendig und fruchtbringend andrehen wollen. Denn für sie bringt es ja Früchte. Aber eben leider nur für sie und ihre Strippenzieher hinter den Kulissen ...

Samstag, 26. Dezember 2009

Über die Freiheit, die Burka zu tragen

Es war ein kleines vorweihnachtliches Wunder. Nun hat sich auch unsere liebe Frauenministerin für ein Verbot der Burka, also der Ganzkörperverschleierung islamischer Frauen, ausgesprochen. In Frankreich kommt nun sogar ein Gesetz, das jede Vermummung verbietet. Noch im Vorjahr war ja die SPÖ total empört, als Wissenschaftsminister Hahn dasselbe gefordert hat. Aber mit der Sozialdemokratie ist es seit Jahrzehnten so: Zuerst empört sie sich über irgendwelche grundvernünftigen Vorschläge, spricht von “Hetze” und lässt Lichtermeere veranstalten. Bis sie irgendwann, meistens als Letzte, doch die Beine auf den Boden des wirklichen Lebens und der bisweilen unerquicklichen Notwendigkeiten bekommt.

... schreibt Andreas Unterberger in seinem höchst lesenswerten »Tagebuch«. Und setzt dann fort:

Es wäre ja total absurd, würden wir es erlauben, dass irgendwelche im Mittelalter lebenden Männer ihre Frauen in einen Sack verpacken, nur damit sie niemand anderer anschauen kann. Das ist ein Symbol für das Privateigentum des Mannes an der Frau. Überdies ist die Burka perfekte Tarnung für jede Art von männlichen wie weiblichen Verbrechern. Wer sich in unseren Straßen bewegt, muss identifizierbar sein (auch wenn das vielleicht bald wieder einen der Datenschützer ärgern wird). Und sollte die Burka wirklich islamischer Glaubensinhalt sein (was ja niemand so genau sagen kann), dann zeigt das nur, wie steinzeitlich der Islam gegenüber dem 700 Jahre älteren Christentum ist.

Nun, keine Wahrheit, die offen ausgesprochen wird, bleibt ohne Widerspruch, und so darf der sofortige Ordnungsruf des obligaten »Liberalen« nicht fehlen, der — in liberaler Kleinschreibung, wie originell — Unterberger wie folgt den Kopf wäscht:
herr unterberger denkt ja auch ein kofptuchverbot an. er leidet halt leider wie viele sogenannte “konservativ-liberale” an der krankheit, zu glauben, dass der staat alles regulieren muss. vielleicht sollte man auch mal “wertneutral” andenken, dass es auch frauen geben kann, welche die “burka” aus innerer ueberzeugung tragen. ist ja wahrscheinlich nur eine frage der zeit, bis alle -wegen des gleichheitsgrundsatzes- in der oeffentlichkeit gleich gekleidet sein werden muessen; wo kaemen wir denn hin, wenn einige nicht der vom staat festgelegten norm entspraechen.
Naja ... was soll man darauf antworten? Vielleicht folgendes:

Na klar, Frauen wollen die Burka tragen! Denken wir das doch ruhig an … gaanz “wertneutral”. Sagen’S, geht’s Ihnen noch gut?

Islamisch sozialisierte Frauen wissen halt, daß, wenn sie nicht “wollen” was der Ehemann will, sie eben einfach müssen — außer es macht ihnen nichts weiter aus, erst mal ein paar Watschen (zum Aufwärmen) abzufangen, sich dann ein paar Rippenbrüche (bei obstinater Verweigerung) bei “Haushaltsunfällen” zuzuziehen, und ultimativ eine eher getragene Rolle in einem Begräbnis als “Beschmutzerin der Familienehre” spielen zu dürfen (so man sie nicht irgendwo unauffällig entsorgen kann).

Daß es hin und wieder auch Frauen geben mag, die aus “innerer Überzeugung” die Burka tragen, mag ja vorkommen — es werden aber sehr wenige sein! Nur ist das kein Freibrief, die anderen dazu zu zwingen bzw. die Ausübung von Zwang zu tolerieren: und genau das erfolgt halt durch die Zulassung dieser Ganzkörperverhüllung.

Und außerdem: was wollen Sie damit beweisen? Daß man jede angebliche “innere Überzeugung” welch idiotischer Art auch immer in ihrer öffentlichen zur-Schau-Stellung (sic!) hinnehmen muß?

Es gibt ja auch Menschen, die es überaus erregend finden, sich von einem bzw. einer anderen mit der Lederpeitsche durchwindeln zu lassen. Ich hoffe (bin mir aber leider nicht ganz sicher), von Ihnen jetzt nicht mangelnder Liberalität geziehen zu werden, wenn ich auch dererlei Spaßetteln beim Spazierengehen auf der Mariahilferstraße nicht gewahr werden möchte …

Ebensowenig, wie einer Burka.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

In der Debatte über Datenschutz für Arbeitnehmer

... gerät nun das Europäische Parlament in Erklärungsnot. Nach Informationen der "Berliner Zeitung" (Mittwochsausgabe) lässt die Parlamentsverwaltung neuerdings detaillierte Dossiers über den Gesundheitszustand der rund 1500 Parlaments-Assistenten erstellen. Bei diesen handelt es sich meist um junge Uni-Absolventen handelt, die für begrenzte Zeit an der Seite eines Volksvertreters arbeiten.

Ein Parlamentssprecher bestätigte dem Bericht zufolge, dass sich die Mitarbeiter seit einigen Monaten einer standardisierten Pflichtuntersuchung für EU-Beschäftigte unterziehen müssen. In deren Verlauf stellt der Arzt zum Teil intimste Fragen, die in keinerlei Zusammenhang zur künftigen Tätigkeit stehen. Betroffen seien auch Assistenten, die nur einen Ein-Jahres-Vertrag erhalten.

So sollen die Berufsanfänger unter anderem mitteilen, ob Verwandte an hohem Blutdruck, Krebs oder Geisteskrankheiten leiden. Auch nach Besuchen bei einem Neurologen, Psychiater, Psychoanalytiker oder Psychotherapeuten wird gefragt. Gegebenenfalls sollen Name und Anschrift des Spezialisten benannt werden.
Das weiß »Die Presse«, Österreichs selbsternannte Qualitätszeitung, zu berichten. Dazu erhebt sich im Grund nur die Frage: warum werden eigentlich bloß die Assistenten auf allfällige Geisteskrankheit untersucht — wo doch bei Kommissionsmitgliedern und EU-Parlamentariern angesichts ihrer Beschlüsse die Verdachtslage viel deutlicher gegeben sein dürfte ... ?

Montag, 14. Dezember 2009

Man stelle sich vor

... ein Demonstrant hätte Angela Merkel mit einem Modell des Berliner Reichstags zwei Zähne ausgeschlagen und das Nasenbein gebrochen, und dazu erklärt: »Ich hasse sie!« ...
— wäre dann die Reaktion eines Parlamentspräsidenten vorstellbar, die da lautet: »Merkel soll sich nicht als Opfer aufspielen.« ...?
— hätte dann z.B. der deutsche Oppositionsführer Gysi gemeint, Merkel selbst provoziere diese Gewalt mit ihrem Verhalten ...?

Nein, es wäre einfach unvorstellbar! Schließlich ist Merkel zwar Vorsitzende einer nominell »bürgerlichen« Partei, aber faktisch ist sie in einer sozialistischen Familie und in einer realsozialistischen Gesellschaft sozialisiert worden — und offenbar höchst »erfolgreich« sozialisiert worden, wenn man sich ihre politische Agenda der letzten Jahre so ansieht. Und das ist es auch , was sie dem linken Medien- & Polit-Establishment angenehm macht: sie wird ihnen nie Schwierigkeiten bereiten, sondern vielmehr ihre Partei auf Linkskurs bringen. Besser gesagt: genau das tut sie bereits seit Jahren.

Doch so, wie es bei Attentat auf Merkel völlig unvorstellbar wäre, zu reagieren — genau so haben Maria Rosaria »Rosy« Bindi, die Vizepräsidentin der italienischen Abgeordnetenkammer, und Antonio Di Pietro, Vorsitzender der Oppositionspartei »Italien der Werte« und ehemaliger Staatsanwalt, aber reagiert.

Denn Berlusconi ist eben ein Klassenfeind in den Augen der Linken, die unsere Politik und Medien steuern. Einer, den man höchstens zwischendurch als Pausenclown duldet, wenn die Regierungsagenden gerade zu heiß sind, als daß sich ein »Guter« (wie z.B. Prodi) die Finger daran verbrennen möchte. Oder wenn das planmäßige Voranschreiten der proletarische Revolution infolge »Irrtums der Wähler« wieder einmal aussetzen muß. Aber als Nicht-Linker, als »Kapitalist« ist er nur unter dem Vorbehalt seiner Nützlichkeit oder Unvermeidbarkeit geduldet — und daher auch nur limitiert unter dem Schutz der Gesetze stehend.

Dieselben Heuchler, die beispielsweise über die Bezeichnung Angela Merkels als charakterlose DDR-Karrieristin in empörtes Hyperventilieren gerieten, befinden angesichts eines gebrochenen Nasenbeins und zweier ausgeschlagener Zähne also bloß, daß Berlusconi sich nicht so aufführen soll, und außerdem ohnehin irgendwie selber schuld sei.

Di Pietro, das ist nämlich der nebenstehende präpotente Kotzbrocken, der — als ehemaliger Staatsanwalt! — meint, daß nicht der Täter schuldig sei, sondern das Opfer sich gefälligst nicht so anstellen solle, entlarvt den Charakter unserer gesellschaftsprägenden Machteliten.

Der Schutz des Eigentums ist durch exzessive Besteuerung und den Zwangsumlauf eines letztlich wertlosen und nach freiem Belieben der Regierungen (und der sie finanzierenden Banken) inflationierbaren Papiergeldes schon längst weitgehend ausgehöhlt.

Der Schutz der Privatsphäre und der Meinungsfreiheit sind unter dem Vorwand des Kampfes »gegen den Terrorismus«, »gegen die Fremdenfeindlichkeit«, »gegen Rechts«, »gegen Sexismus«, gegen »Pornographie«, »gegen Klimaleugner«, »gegen ...« in Wahrheit doch schon längst obsolet.

Nun geht es dem Schutz von Leib und Leben, der dem politisch unliebsamen Gegner nur mehr eingeschränkt zugebilligt wird, an den Kragen. Bald werden die Antifa-Rotten nicht nur bei G7-Gipfeln die Straßen terrorisieren, sondern von Di Pietro & Co. zum Kampf gegen anti-egalitären Widerstandsnester benützt werden.

Und der der »Kapitalist«, der »Klimaleugner«, der »Rechte« etc. wird nicht nur um sein Eigentum, sondern ums nackte Überleben fürchten müssen. Das bekannte Motto des stalinistischen Terrors — »Ermorde einen und versetze tausend damit in Schrecken« — ist aktuell wie nie.

Freitag, 11. Dezember 2009

Neuigkeiten von der Wetterfront

Nun, eigentlich sind's keine wirklichen Neuigkeiten. Denn daß die ganze Geschichte zum Himmel stinkt, daß Al Gore & Co. skrupellose Panikmacher in beinhartem machtpolitischem und wirtschaftlichem Eigeninteresse sind, das haben wir bereits gewußt. Oder es doch wenigstens geahnt. Aber es noch selten so überzeugend faktenreich und zugleich humorvoll dargelegt bekommen, wie hier:

Lord Monckton on Climategate at the 2nd International Climate Conference from CFACT EUROPE on Vimeo.

Wie meinten Seine Lordschaft, Christopher Monckton, 3rd Viscount Monckton of Brenchley, bei anderer Gelegenheit so treffend?

»Löst die UNO auf und verhaftet Al Gore«

Für beide wäre es ein tausend-, ja millionenfach verdientes Schicksal! Und für den Rest der Menschheit ein Schritt in eine bessere Zukunft ...

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Neuigkeiten von der Friedensfront

1984:

Krieg ist Frieden

Freiheit ist Sklaverei

Ignoranz ist Stärke

Obama ist Friedensnobelpreisträger

... 2009

Mittwoch, 9. Dezember 2009

»Nachhaltig sein: Keinen Sex kaufen!«

Heißt es in Kopenhagen auf Postkarten, die in jedem Hotel der Stadt aufliegen, damit sich die Delegierten keinen sündigen Vergnügungen statt dröger Weltuntergangsszenarien hingeben. Und wer kam auf diese tolle Idee? Frau Ex-EU-Kommissarin und (links — no na!) Oberbürgermeisterin Ritt Bjerregaard.

Nun: wer so dreinsieht, hat wohl zu Recht die Konkurrenz professioneller Liebesdienerinnen zu fürchten — offen bleibt nur die Frage: was ritt bloß die Eltern, ihrer Tochter den Vornamen »Ritt« zu geben, obwohl das nun mit Sicherheit nichts ist, was man mit einer Person dieses Äußeren treiben wollte.

Aber vielleicht sah sie als junges Mädchen sogar ganz niedlich aus, und erst die jahrelange Beschäftigung in sozialistischer Politik und der engagierte Kampf für feministische Ideale ließen aus ihr jene Dame von der traurigen Gestalt werden, die neben sich noch jede Handarbeitslehrerin wie Grace Kelly aussehen läßt.

Wie auch immer: die Postkartenaktion ist jedenfalls nach hinten losgegangen und hat die »Gewerkschaft der Sexarbeiter« (SIO) auf den Plan gerufen — gegen Vorlage des Delegiertenausweises und besagter Postkarte sollen nun Kopenhagens Prostituierte den Gipfelteilnehmern ihre Dienste gratis anbieten. Schade nur, daß bloß sechzig der ortsansässigen Damen in dem Verband organisiert sind! Da heißt's bei fünfzehntausend Delegierten vermutlich Schlange stehen ...

Was das alles mit dem Klima zu tun hat? Nun, wie wir lasen, hat EPA, die US-amerikanische Umweltbehörde, Kohlendioxyd erst unlängst als »gesundheitsschädlich« eingestuft. Bekanntlich produziert der Mensch unter körperlicher Anstrengung mehr von diesem hochgefährlichen Teufelszeug als während des Schlafes (z.B. beim Anhören eines Klimaszenarios, bei dem ... gähn .... Tuvalu bis 2067 endgültig im Ozean versunken sein wird). Also leisten die Delegierten einen kleinen Beitrag gegen die drohende Erderwärmung, indem sie auf die körperliche Anstrengung mit Kopenhagener Prostitutierten verzichten. Und ein klimaschädlicher Einfluß durch Reibungswärme wäre demzufolge auch nicht zu fürchten.

Und nicht zuletzt: daß es einen beim Anblick solcher Politikerinnen kalt überläuft, dürfte wohl eines der wesentlicheren Ergebnisse des Kopenhagener Klima-Stadels sein. Womit sein wahrer Zweck wohl für alle — außer der Frau Oberbürgermeister — befriedigend erfüllt wäre ...

Dienstag, 8. Dezember 2009

Eine »Hinrichtung« à la Scharia

... wurde in Katalonien knapp verhindert. Das selbsternannte Qualitätsmedium Österreichs, »Die Presse« weiß zu berichten:
Die katalonische Polizei hat neun fundamentalistische Muslimen festgenommen, die eine Frau wegen angeblichem Ehebruchs hinrichten wollten. Die Frau konnte kurz vor ihrer Hinrichtung zur Polizei flüchten.
Daß eine Zeitung die geplante Ermordung einer Frau mit dem Euphemismus »Hinrichtung« umschreibt, paßt bestens ins beklagenswerte Bild unseres Journalismus. Entweder wissen die p.t. Herr- und Damenschaften in der Redaktion nicht, was eine Hinrichtung ist und wie sie sich von einer Ermordung unterscheidet, oder man will hier irgendeine Legitimität der beabsichtigten Ermordung herbeischreiben.

Aber, so werden wir gleich beruhigt, das Ganze sind natürlich keine typischen Angehörigen der Religion des Friedens, sondern pöhse »Fundamentalisten«, Salafisten genannt, welche fernab des Mainstream der Scharia über fremdgehende Frauen ein Todesurteil verhängen, was den guten Mainstream-Moslems natürlich nie-nie-niemals nicht einfallen täte! Anderslautende Meldungen sind Erfindungen islamophober Kreise (die sich offenbar schon bis in die Nachrichtenredaktionen Saudi-Arabiens vorgearbeitet haben). Damit wir nicht etwa nervös zu fragen beginnen, was uns da demnächst (oder vielleicht schon jetzt?) auch in Österreich blüht, schiebt »Die Presse« gleich noch zur Beruhigung nach:
Laut "El Pais" ist der Salafismus in der katalonischen Provinz Tarragona merklich präsent. Allerdings sei bisher kein Fall von Scharia-Gerichtbarkeit bekanntgeworden, bei dem - wie in Saudi-Arabien oder Nigeria - Ehebrecher zum Tod durch Steinigung verurteilt wurden.
Na, da fällt mir aber gleich ein großer Stein vom Herzen: Ehrenmorde müssen also nicht unbedingt durch die halt doch irgendwie grausliche Tötungsmethode der Steinigung vollzogen werden! Ich meine halt nur: bei Tieren würde das Eingraben und allmähliche Erschlagen durch gezielte Steinwürfe doch den Tatbestand der Tierquälerei erfüllen, stimmt's? — und wenn Ehebrecherinnen (wenigstens für den betrogenen Ehemann) auch keine netten Zeitgenossinnen sind, so sollte man ihnen doch wenigstens einen schnellen Gnadenschuß gönnen, statt ihnen langsam die Glieder, den Brustkorb und die Hirnschale durch Steinwürfe zu zermörschern, bis sie hin sind. So teuer ist eine Patrone nun auch wieder nicht ...

Aber die Schweizer mit ihrer einfach ka-ta-stro-pha-len islamophoben Haltung sind halt das größere Problem, net wahr?

Dienstag, 1. Dezember 2009

Sollen wir die Intoleranz tolerieren?

Dazu schrieb ein Poster (Danke, Herr Sven Adam!) auf eine Frage André Lichtschlags im ef-Magazin völlig zutreffend:

[Lichtschlag:] Es bleibt die alte Frage: Was unterscheidet den nach eigenem Bekunden Toleranten vom Intoleranten, wenn er dessen Intoleranz gegen ihn selbst wendet? Sollten wir dann nicht besser gleich alle zum Islam konvertieren und umgekehrt?

Der Unterschied liegt darin, daß der Islam a priori nicht freiheitlich ist. Immigrierende Muslime bemühen sich auch gar nicht um eine Änderung, eher bringen sie ihresgleichen in einem "Ehrenmord" genannten Ritual um, bevor sie aufklärerische oder freiheitliche Tendenzen in ihrer Mitte, in ihrer Familie zulassen.

Genau das unterscheidet den Toleranten vom Intoleranten. Der Tolerante wird erst a posteriori intolerant, wenn ihm die von vornherein intoleranten Menschen über Gebühr auf der Nase herum tanzen. Wenn der Gast im Hause auch nach wiederholter Mahnung in die Ecke pinkelt, anstatt das WC zu benutzen, dann bittet man ihn auf Nimmerwiedersehen hinaus. Es ist ja nicht so, daß Muslime in Europa keine faire Chance für ein Miteinander bekommen hätten. Sarrazin hat die Unterschiede zu anderen Immigranten exquisit aufgezeigt.

Toleranz gegenüber der Intoleranz ist kein Weg, der zu mehr Freiheit führt. Insbesondere dann nicht, wenn man die Haß predigende Intoleranz im eigenen Land duldet. Und deren zügellose Ausbreitung auf Transferkosten der Toleranten, arrangiert von willigen Dhimmis.

Daß der Islam Jahrhunderte überdauert hat, macht ihn nicht besser als den Sozialismus oder den Nationalsozialismus. Lediglich seine Gegner im Inneren haben sich bislang nicht durchsetzen können.

Diesen Prozess haben wir im sog. "Westen" hinter uns und lernen gerade die nächste Lektion: Wie schnell wir uns wieder ins Zeitalter vor der Aufklärung zurück katapultieren, wenn wir die Chancen unserer hart eroberten Freiheit nicht nutzen, sondern Menschen mit sozialistischen Kopfgeburten zugrunde richten oder mit Klimawandel und CO2-Zertifikaten eine Ersatzreligion mit Ablaßhandel und medialer Inquisition neu erschaffen. Eine Inquisition die über die Medien jeden zum sozial ungerechten Faschistenketzer stempelt, der nicht den autorisierten Meinungen der 'political correctness' folgt.

Diese Entwicklung im Westen verhindert zugleich im Islam jede Aufklärung, denn wie wir die Chancen unserer Freiheit in den letzten 100 Jahren gründlichst vermasselt haben, ist wenig vorbildlich. Das nimmt jeder Muslim wahr.

Der Weg zurück ist dennoch keine Alternative. Der Weg in den Islam ebensowenig. Denn eine neue Herrenmenschenideologie mit Dhimmi-Untermenschen, die wegen "falscher" Überzeugungen Strafsteuer zu entrichten haben und gegängelt werden dürfen, brauchen wir sicher nicht. Und dabei sind wir schon verdammt gute Dhimmis, wenn man sich vergegenwärtigt, wie Kindergartenspeisepläne für alle - nicht nur für Muslime - auf schweinefleischfrei umgestellt werden. Wie Muslimas Sonderbehandlung in Form einer Befreiung von Pflichten wie Schwimmunterricht erfahren. Islam bedeutet Unterwerfung und wir unterwerfen uns bereits den Migranten aus dem Halbmond.

Der sogenannte Westen hat unzweifelhaft seine Probleme im Inneren. Und das ist ein guter Grund, sich nicht noch zusätzliche Probleme aus der kulturell stagnierenden Welt des Islam zu importieren.

Und nein, Herr Lichtschlag, der Islam ist keine Kultur des Lebens. Eine Kultur des Lebens verspricht dem Nachwuchs keine 72 Jungfrauen für die Selbstsprengung in einem voll besetzten Schulbus. Da taugt kein besatzender Ami und kein Siedlungen bauender Israeli als Rechtfertigung, denn die kämpfen immer noch in Uniform, anstatt hinter einem Kinderwagen in Deckung zu gehen und gezielt (!) Kollateralschäden zu verursachen.

Der Islam ist wie der Nationalsozialismus ein Todeskult, der die Erhöhung der Geburtenrate zum Zwecke der Expansion und der Vernichtung der Feinde propagiert. Es fehlt nur das Mutterkreuz.

Richtig ist sicher, daß die Welt genug Platz für beides zu bieten hat. Wer den islamischen Totalitarismus gut findet, für den gibt es im Mittleren Osten paradiesische Zustände. Wir sollten uns hingegen eine Kultur bewahren, die unsere individuelle Freiheit wahrt. Die es uns gestattet, Religion als spirituellen Quell individuell zu erfahren. Oder eben auch nicht, wenn es nicht der Überzeugung des Einzelnen entspricht. Ganz ohne Repressalien oder Fatwas. Das ist die Größe, die den Westen ausmacht. Das gehört sowohl gegen den Islam als auch gegen die ersatzreligiösen Feinde in unserer Mitte verteidigt. Religionsfreiheit kann nicht Religionsbeliebigkeit bedeuten. Für Religionen, welche die übrigen Menschenrechte mit Füßen treten, sowieso nicht.

Die Schweizer kann man an dieser Stelle nur beneiden.
Dem ist — leider! — nichts hinzuzufügen. Außer, daß Türken-Exzellenz Erdogan das Verbot von neuen Minaretten in der Schweiz als Ausdruck einer »zunehmenden rassistischen und faschistischen Haltung in Europa« kritisiert. Islamophobie sei wie Antisemitismus ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«, sagte Erdogan am Dienstag.

Übrigens: in einer jüngst veröffentlichten Umfrage lehnten es 40% der Türken ab, einen Juden als Nachbar zu haben, 30% einen Christen. Jeder zweite Türke spricht sich gegen Christen und Juden in öffentlichen Ämtern aus. Aber das ist selbstmurmelnd gaaanz was anderes! Die dürfen das — sie haben ja die richtige, die einzig richtige Religion ...

Montag, 30. November 2009

Da lacht Münte (69) wieder

... wenn er nach der letzten Wahl auch wenig zu lachen hatte, und davor der trauernde Witwer von Frau Münte 2.0 war (Frau Münte 1.0 ist auch längst ad acta, ob noch am Leben — who cares ...?). Wie Focus zu berichten weiß:
Die Hochzeit soll im engsten Freundes- und Familienkreis in der früheren Zeche Zollverein in Essen stattfinden. Die Einladungen waren am Wochenende herausgegangen. Eine kirchliche Trauung soll es nicht geben.
Naja, wir wollen nicht übertreiben — daß Opa seine Enkelin heiratet, muß ja nicht auch noch Gottes Segen bekommen! Sowas bleibt doch eher 56-jährigen Religionsstiftern vorbehalten, die eine Neunjährige bügeln ...

Nur eine Frage stellt sich für den Beobachter dieser Szene: warum zerreißen sich eigentlich die Medien ihr Maul, wenn Commendatore Silvio Berlusconi sich mit jungen Damen vergnügt, wogegen sie sich in gesitteter Hofberichterstattung üben, wenn ein Altsoze noch schnell den Rest seines 69ers mit der vierzig Jahre jüngeren Michelle hinter sich bringt, bevor er am 16. Jänner den Siebziger feiert?

Die (demnächst) Frau Münte 3.0 schreibt jedenfalls für die SPD-Parteizeitung »Vorwärts«, ist studierte Journalistin und gilt im nordrhein-westfälischen Landesverband als Nachwuchstalent. Ei, wie nett! Wenn's vielleicht mit dem Nachwuchs angesichts ihres stets etwas trocken wirkenden Gesponses vielleicht auch nicht recht klappen sollte — für eine Erbschaft wird's schon reichen. Vielleicht beerbt sie dereinst SPD-Chef Gabriel ?

Rein optisch wär's ja kein Nachteil (gehört auch nicht viel dazu) ...

Sonntag, 29. November 2009

Allahu akbar, aschhadu an la ilaha illa llah ... und tschüß!

Wenigstens in der Schweiz hat sich die Bevölkerung von den Pressionen der Islamisierungs-Förderfraktionen nicht beeindrucken lassen, und mit sehr klarer Mehrheit auf eine zusätzliche Lärmbelästigung — Minarette werden schließlich nicht als Ornament des Stadtbildes gebaut — dankend verzichtet.

Damit ist freilich nur die Schlacht, nicht aber der Krieg gewonnen! Und in diesem können wir davon ausgehen, daß in heiligsten Gefühlen empörter Orientalenmob demnächst Schweizer Botschaften abfackelt, und nach sechs Dutzend schwarzäugiger Jungfrauen lechzende Bombengürteltiere Schweizer Banken in die Luft jagen (nicht jedoch etwa die Schwarzgelder islamischer Potentaten von ebendiesen abgezogen werden — das ginge denen denn doch zu weit) — mit einem Wort: es wird demnächst vermutlich rundgehen.

Und die Muselmanenwelt wird die pöhse westliche Welt der »christlichen Kreuzfahrer« wieder einmal nicht verstehen, die der Religion des Friedens so wenig Achtung entgegenbringen, daß sie nicht einmal den segensreichen Gebetsruf vernehmen wollen ...

Manchmal fragt man sich schon: sind die so, oder stellen sie sich nur so?

Freitag, 20. November 2009

Entwickungshilfe ist tödlich

... lautet der Titel eines provozierenden Artikels in der »Weltwoche«. Eine manchmal etwas verblüfft wirkende Interviewerin führt dabei u.a. folgenden Dialog mit Dambisa Moyo, der Autorin des Buches »Dead Aid«:

Entwicklungshilfe wirkt also so, wie es einst Karl Kraus über die Psychoanalyse sagte: Sie ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält?

Exakt. Die Frage ist nicht, warum diese Länder nicht weiter sind, trotz der jahrzehntelangen Entwicklungshilfe. Die Antwort ist: wegen ihr. Das fundamentale Problem ist, dass die Entwicklungshilfe keine Jobs geschaffen hat, sondern das Gegenteil bewirkte, sie zerstörte. Entwicklungshilfe produziert Inflation, Schulden, Bürokratie und Korruption. In ein solches Land wollen Unternehmer nicht investieren und dort Jobs schaffen. Machen Sie ein Land abhängig von Hilfe, dann nehmen Sie die Karotte weg und den Prügel: Niemand wird bestraft, wenn er nicht innovativ ist, denn die Hilfe fliesst trotzdem. Und niemand wird belohnt, wenn er sich anstrengt.

Nun, das alles gilt ja nicht bloß — wenn hier auch in besonders gesteigertem Maße — für das Thema »Entwicklungshilfe«. Es ist das Strickmuster unseres Sozialstaates, des Nanny-Staates, im Prinzip: des Staates und staatsnaher Systeme schlechthin.

Deshalb: lesen!

Sicher: ein paar Schnitzer sind in dem Artikel. So halte ich ihre Ansicht über die »Micro-Kredite« für etwas naiv, auch ihre Einschätzung Obamas fällt in diese Kategorie ... aber das sind bloß peccata minora — daher dennoch: lesen!

Donnerstag, 19. November 2009

Christen, Moslem und das Schweigen

Ein in seiner unpolemischen Darstellung umso bedrückenderer Artikel über die größte Glaubensverfolgung unserer Zeit — und quantitativ sicherlich sogar aller Zeiten ...

Lesen und weitersagen. Und handeln. Endlich handeln!

Mittwoch, 11. November 2009

Gruselbauer

wird neuer EU-Außenminister. Was doch nicht alles möglich ist ...

am 11.11. um 11 Uhr 11 ...

AKTUALISIERUNG
20.11.2009

Manchmal übertrifft die Realität die Satire. Daß so etwas statt in den Hofstallungen der Queen ...


... in der europäischen Außenpolitik eingesetzt wird, hätte ich selbst in bitterstem Sarkasmus nicht für möglich gehalten ...

Montag, 9. November 2009

Die Freiheit und ihr Preis

Unter diesem Titel veröffentlichte die Welt Online vor einigen Tagen einen Artikel von Flemming Rose, dem vor vier Jahren für den Abdruck der Mohammed-Karikaturen verantwortlichen Redakteur der dänischen Zeitung »Jyllands-Posten«. Nur ein paar Zitate daraus, die das mittlerweile unter tonnenweise Meinungsschutt begrabene Problem wieder zu Tage fördern:

Am letzten Dienstag enthüllten das FBI und der dänische Geheimdienst PET, dass zwei Männer mit pakistanischem Hintergrund in Chicago festgenommen worden sind. [...] Einer der beiden Verdächtigen ist zweimal nach Dänemark gereist, wo es ihm gelungen ist, bis in die Redaktionsräume der Zeitung vorzudringen. Er drehte Videos vom Gebäude, versuchte herauszufinden, wo ich wohne und wie mein Tagesablauf aussieht. Es ist nicht angenehm, wenn man erfährt, dass man ermordet werden soll, also ist die Frage erlaubt: War es das wert? Bereue ich, die dänischen Karikaturen veröffentlicht zu haben?

Offen gestanden, ich glaube, diese Frage verkennt, was auf dem Spiel steht. Ebenso gut könnte man ein Vergewaltigungsopfer fragen, ob sie es bereut, am Freitagabend in der Diskothek einen kurzen Rock getragen zu haben.[...]

Gewalt, Terror und Einschüchterung sind Waffen, um Angst zu schüren und das Verhalten von Menschen zu beeinflussen. Deshalb wurde der niederländische Filmemacher Theo van Gogh vor fünf Jahren von einem jungen Muslim ermordet und deshalb wurde Anna Politkowskaja, die kritisch über Tschetschenien berichtet hatte, 2006 erschossen. Drei junge Muslime hatten das gleiche Motiv, als sie 2008 die Ermordung Kurt Westergaards planten. Glücklicherweise wurde die Tat rechtzeitig vereitelt.

All diese Mörder und Verschwörer wollten die Öffentlichkeit, Redakteure, Reporter und Karikaturisten einschüchtern, um eine Sprache zum Verstummen zu bringen, die die Täter nicht mögen, bedient sie sich nun Karikaturen, Filmen oder Nachrichten. [...]

Es ist jedoch signifikant, dass es während des Karikaturenstreits ausschließlich in solchen Ländern ohne Meinungsfreiheit Todesopfer gab, während in jenen Teilen der Welt, wo das Recht die freie Meinungsäußerung schützt, es nicht zu Gewaltausbrüchen kam. Diese Tatsache sollte jene nachdenklich machen, die eine Einschränkung der Meinungsfreiheit fordern, um den Frieden zu wahren. [...]

[...] mir macht ein neuer Fundamentalismus der guten Absicht Sorge. Nennen wir ihn den Fundamentalismus der Beleidigung. Er ist ein globales Phänomen und breitet sich jeden Tag weiter aus, von Indien nach Indiana, von Bagdad nach Berlin. Er wird im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen befördert, er wird in Europa von einflussreichen politischen Kräften unterstützt, um wichtige weltanschauliche Konflikte in einer multikulturellen Gesellschaft zu verhindern.

Die Ironie eines Fundamentalismus der Beleidigung ist, dass er die positive Seite einer multikulturellen Gesellschaft betonen will, die Vielfalt schafft, dabei aber im Namen dieser Vielfalt bereit ist, die Vielfalt der Meinungen zu opfern.

Was ist zu tun? Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder akzeptieren wir den Fundamentalismus der Beleidigung als gesellschaftlichen Leitgedanken - wenn du mein Tabu respektierst, dann respektiere ich deins. Dieser Weg wird unsere Freiheiten auf dramatische Weise einschränken. Der andere Weg besteht darin, sich von jeglichen Tatbeständen der Beleidigung frei zu machen und allein am Tatbestand der Anstiftung zur Gewalt festzuhalten. Dafür trete ich ein, und ja, ich glaube, das ist es wert. Die vergangenen vier Jahre haben mich gelehrt, dass die Freiheit einen Preis hat, insbesondere wenn man den Leuten sagt, was sie nicht hören wollen.

Dem ist nicht wirklich etwas hinzuzufügen — außer, daß es unsere Politiker- und Medienkaste in den letzten Jahren perfekt verstanden hat, die obigen (eigentlich) Selbstverständlichkeiten mit viel Brimborium bis zur Unerkennbarkeit zu verunklären.

Die Antwort auf die Frage »Warum?« kann sich jeder selbst geben ...

Montag, 19. Oktober 2009

Mann (leider nicht) über Bord!

"In stürmischen Zeiten wechselt der Kapitän nicht das Schiff", sagt Wirtschaftskammer-Präsident Leitl. Er wurde von Erwin Pröll als möglicher Kandidat für die Bundespräsidenten-Wahl ins Spiel gebracht.

... schreibt »Die Presse«. Unser Schönwetter-Wirtschaftskapitän auf kleiner Fahrt, Leitl, mit dem Kampflächeln eines als Kreuzfahrtkapitän verkleideten Haifischs (oder sitzt bloß die Prothese schlecht?), bleibt uns also erhalten. Er will und will das ÖWK-Schiff nicht verlassen, im Wissen um seinen sicheren Untergang. Und denkt sich: »Dieses Wasser sollte man besser einem Fischer überlassen — der kennt sich in den Untiefen der Republik besser aus.«

Und wir wollten dem Leitl schon Kränze winden ... um sie ihm nachzuwerfen, sobald er untergegangen wäre ...

Schade — wieder eine Chance versäumt, ihn loszuwerden!

Samstag, 17. Oktober 2009

Bloß eine Neiddebatte?

SPÖ-Staatssekretär Andreas Schieder, bislang recht unauffällig im Finanzministerium tätig(?), ist gegen ein »Transferkonto«, wie es ÖVP-Finanzminister Pröll vorgeschlagen hat, denn dies würde nur eine »Neiddebatte« schüren. Er rät vielmehr, weniger auf die Sozialleistungen für die »Bedürftigen« zu schauen, sondern mehr auf die »fetten Prämien« der Manager. Man merke den feinen Unterschied: wer erfahren möchte, wieviel ihm der Staat vom hart erarbeiteten Einkommen abknöpft, um es in die Taschen »Bedürftiger« zu stopfen, ist neidisch, wer hingegen auf die höheren Einkommen anderer schielt, ist es offenbar nicht. Um das zu verstehen, muß man vermutlich Sozialist sein ...

Nun: ist es wirklich »Neid«, wenn man wissen will, wer wieviel durch welche Transferleistungen profitiert? Ist es nicht vielmehr eine Frage der Gerechtigkeit, über dieses bislang geschickt verunklärte Thema endlich Klarheit zu schaffen?

Diese angemahnte Klarheit ist natürlich für die unbezweifelbaren Meister in Sachen Neidgenossenschaft — nämlich alle Sozialisten, egal welcher Couleur — höchst fatal! Schließlich besteht Sozialismus genau im Schüren eines undifferenzierten, unklaren »Bauchgefühls«, daß man zu den Schlechtweggekommenen des Lebens zu zählen sei und deshalb einen moralischen und rechtlichen Anspruch auf Unterstützung und Förderung habe, und daß die, die mehr haben, eh alles Gauner sind, denen schon recht g'schieht, wenn man's ihnen wegnimmt ...

Was also, wenn bei der Transferkonto-Erfassung herauskommen würde, daß jede Menge fleißiger, doch mittelmäßig verdienender Otto Normalverbraucher vom Staat recht kräftig ausgesackelt werden, um einer Schicht von, sagen wir mal: an Arbeit nicht ganz so Interessierten ein recht auskömmliches Fortkommen durch Beihilfen und Sozialleistungen zu finanzieren — wäre es dann bloß schnöder »Neid« seitens Otto Normalverbraucher, wenn er sich darob empört und Abhilfe fordert?

Kein Wunder, daß der ganze Chor penibler Austüftler des derzeit herrschenden Umverteilungssystems schmerzlich aufschreit! Müßten sie alle doch um ihre Pfründen ebenso wie um ihre Machtstellung fürchten: wo weniger Umverteilung zu verwalten ist, braucht es weniger Sozialbürokratie — weniger Sozialbürokratie heißt: weniger Dienstposten, die »die Baddei« zu vergeben hat — was heißt: weniger Macht mangels buckelnder Petenten. Wovon und wofür lebt man dann?

Sie sind wirklich nicht zu beneiden, die Sozialingenieure der Umverteilungsmaschinerie! Kaum haben sie es endlich geschafft, jedem Österreicher, der zum Erwerb fähig ist, die Hälfte des Einkommens aus der Tasche zu ziehen, um sie (nach Abzugs des eigenen Anteils, versteht sich!), in die Tasche der »Bedürftigen« zu stopfen, geht das Geschrei schon los! Dabei wollten sie doch nur den alten marxistischen Satz »Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen« verwirklichen! Daß die einen offenbar von Natur aus zum Zahlen befähigt sind, und die anderen zum Abkassieren — das ist doch nicht den Umverteilern anzukreiden!

Aber wir wissen ja: Undank ist der Welten Lohn ...

Donnerstag, 15. Oktober 2009

»Obervolta mit Atomwaffen«

So charakterisierte Deutschlands Ex-Kanzler Helmut Schmidt einstmals die Sowjetunion. Nun, mittlerweile existiert die Sowjetunion nicht mehr, und Obervolta heißt seit 1984 (welch ein Zufall?) »Burkina Faso«. Aber das, was Schmidt damals ausdrücken wollte, daß nämlich eine Supermacht in Wahrheit bloß ein atomar hochgerüsteter Koloß auf tönernen Füßen sein kann, das ist noch immer aktuell!

Wir erleben es gerade mit den U.S.A. — die Währung, immer flotter aus der Notenpresse gejagt, schwächelt, die Wirtschaft auf Grund jahrzehntelangen Konsumrausches auf Pump ohne solide Basis, Staats- und Privatschulden bis über beide Ohren. Schön langsam sind es nur mehr die über die ganze Welt verteilten Flugzeugträger und Militärbasen, die einen Investor »überzeugen« können, noch amerikanische (Un-)Wertpapiere zu kaufen. Die Bilder beginnen immer mehr jenen der Sowjetunion der 80er-Jahre zu ähneln ... Amerika ist also auf dem besten Wege, ebenfalls ein »Obervolta mit Atomwaffen« zu werden.

Den passenden Präsidenten haben sie sich bereits zugelegt ...

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Blog Politplatschquatsch

... ist bislang außerhalb meiner Wahrnehmung geblieben. Leider. Im Zuge der allgemeinen Sarrazin-Empörung stieß ich zufällig auf ein Posting dieses Blogs, zwar schon vom 9. Oktober (also in Begriffen unserer schnellebigen — ja, wirklich, ganz absichtlich nur mit 2 "l" geschrieben! — Blogwelt schon vor geraumer Zeit) aber noch immer gut: unter dem Titel »Göringgeschütze und Hitlerkanonen« wird über den vor ostentativer Abscheu fast hyperventilierenden Judenzentralratsgeneralsekretär Stephan Kramer drauflosgeätzt, daß es nur so eine Freude ist!
Stephan Kramer, der Generalsekretär des Verbandes, hat fünf Tage angestrengt nachgedacht, nachdem er von den unverantwortlichen, ekelerregenden, betroffenmachenden und völligfalschen Äußerungen des ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin gehört hatte. Was, so fragte sich Kramer, können wir jetzt noch draufsetzen auf das, was bisher an Empörung geheuchelt, an Verdammnis gewünscht und an monströsen Vergleichen an den Haaren herbeigezogen wurde? Selbst im Zentralrat glaubten viele nicht, dass es Kramer gelingen werde, aus der inzwischen schon ein wenig kalt riechenden Skandalasche um die Sarrazinschen Kopftuchmädel noch einmal Flämmchen zu blasen.

Aber siehe da, es war doch möglich, allen Unkenrufen zum Trotz. Kramer bläst nicht nur Flämmchen, er schlägt Flammen, er schießt nicht nur zielsicher auf Sarrazin, sondern auch mit dem größten vorstellbaren Geschütz von allen: Die Hitlerkanone ballert wieder! Und Göringgeschütze dazu! Flankiert von Goebbelsgewehren!
Köstlich! Der Blog kommt sofort auf meine Blogroll!

Dienstag, 13. Oktober 2009

Die Welt ein Tollhaus?

Andreas Tögel bringt obige Frage in seinem jüngsten Artikel auf »eigentümlich frei« auf den Punkt: und zwar anhand der Reaktionen auf die Wortmeldung Sarrazins, des Eiertanzes um den Todestag von Jörg Haider und der — gelinde gesagt — eigenwilligen Vergabepraxis für Friedensnobelpreise.

Lesen!

Samstag, 10. Oktober 2009

Handlungsreisende in Sachen Valium

Selten noch habe ich eine treffendere Charakterisierung der heutigen Politiker gelesen, als diese von Michael Ludwig im Artikel »Gedankensplitter in den Tagen nach der Bundestagswahl« der Zeitschrift »Gegengift«.

Damals, ja damals als manche Entscheidung noch offen war und Willy Brandt, Herbert Wehner, Helmuth Schmidt auf der einen Seite und Franz Josef Strauß, Rainer Barzel und der stahlharte hessische Konservative Alfred Dregger miteinander in den Ring stiegen, um die Fäuste fliegen zu lassen, saßen wir begeistert davor und klatschten Beifall. Heute stehen sich Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier gegenüber. Haben sie gekämpft? Haben sie alles gegeben für ihre Ideen? Wären sie notfalls dafür bereit gewesen, die Zähne des anderen auszuschlagen und sich die eigenen einschlagen zu lassen (was zugegebenermaßen ein etwas schief geratenes Bild ist, denn die beiden haben ja keine)? Niemals. Stattdessen wirkten sie wie Handlungsreisende in Sachen Valium.

Ja, leider kann man es gar nicht besser ausdrücken. Sicher: nicht alle Staaten sind mit derart offensichtlich 100%-charismafreien Politikern »gesegnet«, wie Deutschland. Aber wie sieht's denn in Österreich aus? Das Match Dick gegen Doof ist doch von einer gähnenden Langeweile, gegen die ein Hirtenbrief der Österreichischen Bischofskonferenz wie ein Action-Thriller wirkt. Gepflegte Langeweile selbst in traditionell debattenfreudigen Staaten wie Großbritannien (wo nur dieser fleischgewordene Schreibtisch Brown seinem Herausforderer etwas wie ein politisches Profil zu geben imstande ist).

Nein: es geht nicht um Wahlkampfschlachten, nicht um Fernsehduelle und ähnliche Shows: es geht um die durch allgemeines Schielen nach der nächsten Umfrage und ängstliche Rücksichtnahme auf die allgegenwärtigen (und die Parteien finanzierenden) Lobbyisten völlig perspektivlos gewordene Politikergilde. Wer nur mehr beschließt, wozu ohnehin schon alle zugestimmt haben (oder wenigstens zum Stillhalten gekauft wurden), ist eigentlich völlig entbehrlich.

Deshalb auch der hektische Aktionismus in Orchideenfragen, die in Wahrheit keinen interessieren. Von der Gurkenkrümmung über die Weinwerbung bis zur Quotenfrauenquote. Und als Alibibeschftigung, wenn sonst nichts mehr hilft, Bedeutung vorzuschützen: der »Kampf gegen Rechts«.

Der alte Slogan des österreichischen Molkereiverbandes (»Butter kann durch nichts ersetzt werden«) ist — in bewußter Sinn-Umdeutung auf unsere Politiker angewandt — aktuell wie nie zuvor: »Politik kann durch nichts ersetzt werden«. Einfach abschaffen! Nur als kostenintensive Alibiveranstaltung braucht sie keiner. Und an der bürokratischen Vision, durch Regulierung und »Schön-sprechen-bitte!« das Paradies auf Erden wenn schon nicht zu schaffen, so doch wenigstens als — wiewohl unrealisierbares — Projekt umständlich zu beraten, besteht erst recht kein Bedarf!

Denn schon jetzt gilt: »Mit Ezzes sind mer versorgt!«

Freitag, 9. Oktober 2009

Das »Prinzip Hoffnung«

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe in eine afghanische Hochzeitsgesellschaft: Schokobama bekommt den Friedensnobelpreis 2009 verliehen. Und sofort erhebt sich die Frage und eine angeregte Diskussion:

Hat Obama schon genug für diese Auszeichnung geleistet?

(Bei meiner Reifeprüfung hätte ich mir gewünscht, alle Fragen wären so einfach zu beantworten gewesen!
»Nein!«
»Völlig richtig, Herr Kandidat. Verzeihen Sie, die Frage war auch nicht ganz ernstgemeint« ...)

Und ob er jemals dafür genug leisten wird, ist seriös bis dato überhaupt nicht zu beantworten. »Prinzip Hoffnung« in Reinkultur, halt ...

Aber vielleicht könnte man die Nobelpreise in Hinkunft überhaupt nach diesem Prinzip vergeben:
  • z.B. Ökonomienobelpreis 2010 für irgendeinen Finanzminister (egal welchen) aus der EU — Begründung: vielleicht lernen sie noch, daß Staatsschulden keinen Wohlstand schaffen.

  • z.B. Physiknobelpreis für Al Gore — Begründung: vielleicht begreift er irgendwann einmal den Unterschied zwischen Klimareligion und seriöser Wissenschaft.

  • z.B. Literaturnobelpreis für Erwin Pröll — Begründung: vielleicht liest er dann irgendwann das zweite Buch.

Schöne neue Welt, die solche Preise hat ...

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Wer Literatur-Nobelpreise bekam, und wer nicht

Letztere wohl die bei weitem interessantere Liste. Wer nun bekam aus dem deutschen Sprachraum den üppig dotierten Preis? Lassen wir die beiden ersten

1902 Theodor Mommsen (eigentlich ein Historiker), und
1908 Rudolf Eucken (eigentlich ein Philosoph)

einmal »außen vor« (wie das neudeutsch so schön heißt), so finden wir:

1910 Paul von Heyse
1912 Gerhart Hauptmann
1919 Carl Spitteler
1929 Thomas Mann
1946 Hermann Hesse
1966 Nelly Sachs
1972 Heinich Böll
1981 Elias Canetti
1999 Günter Grass
2004 Elfriede Jelinek
2009 Herta Müller

Nun, sicherlich sind all diese irgendwie als »Schriftsteller« zu bezeichnen, aber daß die genannten Schriftsteller wirklich jeweils »das Beste« geschaffen hätten (wie es Nobels Testament verlangt — noch dazu »in idealistischer Richtung«!), kann ernstlich wohl nur von den wenigsten behauptet werden!

Ein kurzer Blick in die Literaturgeschichte Deutschland, Österreichs und der Schweiz beweist, welche großartige Dichter und Schriftsteller durch den Rost fielen — auf Anhieb ein paar:

Aus Deutschland: was ist mit George? Wo blieb Döblin, wo Benn? Hätte ein Jünger nicht weit mehr Anrecht auf den Preis gehabt, als ein Böll oder Grass? Selbst ein Brecht (obwohl ich ihn politisch wie moralisch eher zum Erbrechen finde) ihn eher verdient, als diese Jelinek, die ihn dann bekam! Hat ein Martin Walser weniger »Bestes« geschaffen als Frau Herta Müller?

Aus Österreich: wo sind ein Hugo von Hofmannsthal, oder ein Rilke, Musil, Broch, Kraus oder Kafka geblieben? Nichts gegen Canetti — aber war ein Heimito von Doderer nicht mindestens ebenso »nobelpreiswert«? Selbst Handke, Bachmann und Bernhard waren bzw. sind literarische Giganten, wenn man sie mit Maulwurfshügelgrößen à la Pearl S. Buck, John Galsworthy oder Quasimodo vergleicht (und bei denen kann man nicht einmal vorschützen, sie verträten eben eine »kleine« Literaturnation, die halt auch einmal berücksichtigt werden mußte).

Und aus der Schweiz: wo sind Frisch oder Dürrenmatt abgeblieben?

Manchmal könnte man meinen, daß es die ehrenvollere Position eines Schriftstellers ist, sich in der Gesellschaft der (vielleicht) wohl vorgeschlagenen, aber nicht erwählten »eben-doch-nicht-Preisträger« wiederzufinden ...

Montag, 28. September 2009

Schwarze Sieger sehen anders aus ...

... und wenigstens im Falle von IM Erika ist »Schwarz« ja bloß die gewählte Tarnfarbe. Dennoch: so erfreulich es auf den ersten Blick auch scheinen mag, daß die Mehrheit für Schwarz-Gelb eine p.c.-berufsantifa-gegenderte Volksfront-Koalition verhindert, so unerfreulich ist die Aussicht auf die absehbare Zukunft nach Ende der kommenden Legislaturperiode. »Manfreds politische Korrektheiten« bringen es auf den Punkt:

Die SPD wird, wenn sie clever ist, in den kommenden vier Jahren zur Methode Schröder (”die neue Mitte”) greifen: sich in der Mitte zu plazieren, sich dabei aber Unterstützung von Partnern sichern, die links von ihr selbst stehen. Die nächste Wahl wird sie in einem noch informellen Bund mit Grünen und Linken führen. Da sie sich zugleich auf die Mitte stürzen wird, nagelt sie auch die Unionsparteien in dieser Mitte fest.

Und leider wird durch dieses Wahlergebnis, das durch den Absturz der SPD die Verluste der CDU/CSU marginal aussehen läßt (auch wenn's das schlechteste Wahlergebnis der Schwarzen seit Gründung der Bundesrepublik ist) verhindert, daß die opportunistisch-machtgeile Transuse IM Erika den Stuhl vor die Tür gestellt bekommt, wodurch ein linkslastiges Weiberregiment à la Zensursula & Co. die ehedem bürgerliche CDU wohl endgültig ins Blaßgrau einer »linken Mitte« manövrieren wird.

Nun, vielleicht entpuppt sich Spaß-Guido wider Erwarten doch als Mann mit politischen Steherqualitäten und verhindert so als liberaler Stoperstein das schlendernde Abgleiten Deutschlands in ein linkes System von Parteiattrappen, die dem Stimmvieh zum Abstimmen (recte: Abnicken) vorgeführt werden.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Montag, 21. September 2009

Jetzt ist es amtlich!

Was wir bisher nur zu ahnen vermeinten — seit der Landtagswahl in Vorarlberg ist es amtlich bestätigt: die Österreicher sind ein Volk latenter Antisemiten. Wenigstens laut »Südkurier«, der den Menschen um den Bodensee die weite Welt erklärt — und u.a. auch, wie es geschehen konnte, daß die FPÖ im »Ländle« ein Viertel der Stimmen und Mandate bekam.

Schon der erste Absatz macht klar, worum es geht:

Nach einer Umfrage bezeichnen nur 16 Prozent der Befragten die Äußerung des FPÖ-Spitzenkandidaten in Vorarlberg gegen den Direktor des Jüdischen Museums, „der Exil-Jude aus Amerika solle sich nicht in die Innenpolitik einmischen“, als antisemitisch. 16 Prozent halten die Aussage für gerechtfertigt, 24 Prozent für nicht bedenklich. Ist das Ergebnis für Sie überraschend?

Wohl nicht, wenn eine Zeitung schon so fragt. Und die rechte (also will heißen: linke) Antwort gleich nachschiebt:
Man weiß, dass 20 bis 30 Prozent der Österreicher latent antisemitisch sind. 84 Prozent der Befragten qualifizieren die Aussage von Landesrat Egger nicht als antisemitisch. Dieses Ergebnis ist überraschend hoch.
Es ist schon etwas weniger überraschend hoch, wenn man bedenkt, von diesen 84 Prozent angeblich latent antisemitischen Österreichern bloß 40 Prozent (d.h. 16+24, s.o.) Eggers Aussage entweder für gerechtfertigt oder nicht bedenklich ansehen. Damit gibt es noch eine Gruppe von 44 Prozent, die zwar keinen antisemitischen Vorwurf in Eggers Satz sehen, diesen aber weder für gerechtfertigt halten und ihn auch nicht explizit als nicht-antisemitisch bezeichnen wollen. Mit anderen Worten: Leuten, denen der Satz einfach am Ohr (oder wo auch immer) vorbeigeht, und die die Nazikeule, die dafür flugs ausgepackt wurde, für doch ein etwas überdimensioniertes Kampfobjekt für derlei Quisquilien ansehen. Oder denen die ganze Aufregung einfach egal war.

Wer frei nach Christi Satz: »Wer nicht für mich ist, ist gegen mich« in allen Fragen jeden, der nicht 100-prozentig auf zeitgeistiger Linie ist, bereits als Nazi bezeichnet, braucht sich nicht zu wundern, von lauter Nazis umgeben zu sein. Wenn auch nur in seiner eigenen Wahrnehmung. Aber auf die Idee, daß diese (ganz hypothetisch wollen wir es einmal annehmen) auch möglicherweise die Realität nicht ganz akurat abbildet, kommt ein Journalist, dessen Wirken und Schaffen doch nur auf die Darlegung der Wahrheit, der reinen Wahrheit und nichts als der Wahrheit zielt, einfach nicht. In anderen Berufen nennt man sowas: »Betriebsblindheit«.

Im Journalismus spricht man hingegen von »medialer Verantwortung« und verspricht sich, wenn man pathetisch zitiert: »Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar!« — es müßte nach der gängigen Praxis der Journalisten nämlich heißen: »... nicht zumutbar!«. Wer je eine Zeitung aufgeschlagen hat, weiß, daß Journalisten alles daran setzen, den Menschen möglichst keine Wahrheiten zuzumuten. Gelegentlich verirrt sich etwas dergleichen in die Leserbriefe und Online-Kommentare — aber im Artikel? Da seien Gott und »Der Spiegel« vor!

Aber, immerhin: der Südkurier ist vorsichtig (»... muß man vorsichtig sein ...«, so das wörtliche Zitat), jetzt einen Großteil der Vorarlberger als Antisemiten zu outen. Offenbar will man sich das Inseratengeschäft ja doch nicht ganz zusammenhauen, in Zeiten wie diesen ...

Deshalb ergeht man sich in beschwichtigenden Floskeln:

Es ist gibt ja keine allgemein verbindliche Definition von Antisemitismus. Dieses große Feld kann anscheinend antisemitische Vorurteilsstrukturen nicht eindeutig einordnen. Die Aussage von Dieter Egger spielt ja mit der Konnotation von eindeutig antisemitischen Klischees, aber es ist offensichtlich dem überwiegenden Teil der Bevölkerung nicht klar, was verwerflich an dieser Aussage ist.

Uff, das war knapp! Aber noch einmal ist die Kurve gekratzt, der Spagat zwischen der einem Systemmedium obligatorischen FPÖ-Schelte und der Anzeigenabteilung ist, obzwar ächzend, gegrätscht. »Offensichtlich war ihnen halt nicht klar, wie verwerflich ...«

Ist jetzt eigentlich jeder ein Nazi, der sich angesichts dieser offensichtlich parteipolitisch motivierten Instrumentalisierung der Nazikeule fragt, was an Eggers Aussage denn so »verwerflich« gewesen sei, wenn der sich schlicht und einfach die naseweise Einmischung eines Ausländers in einen österreichischen Landtagswahlkampf verbeten hat?

Freitag, 18. September 2009

Der wirkliche Bundesbahn-Skandal

Die österreichischen Systemmedien, inklusive der selbsternannten Qualitätszeitung »Die Presse« geraten momentan ob des ganz erschröcklichen »ÖBB-Datenskandals« ins Hyperventilieren. Was ist denn entsetzliches geschehen?

Wurden geheime Gehaltsdaten rüstig werkender ÖBB-Mitarbeiter an kundengeldgierige Finanzhaie verscherbelt? Oder erhielten verbrecherische Syndikate Zugang zu vertraulichen Zweitwohnsitzdaten, wodurch Einbrecherbanden das Werken erleichtert wurde? Aber nein! ... Lesen wir also ergriffen, was »Die Presse« dazu vermeldet:

Der Datenskandal um die ÖBB wächst nun in politische Dimensionen hinein: Nach dem „Geständnis“ des früheren ÖBB-Personalchefs Franz Nigl hat Infrastrukturministerin Doris Bures „Konsequenzen“ angedeutet – allerdings erst nach der Vorlage des ÖBB-Untersuchungsberichts am heutigen Freitag.

Wie berichtet, hat das ÖBB-Management illegal Krankenstandsdaten von Mitarbeitern gesammelt und gespeichert. Eisenbahner wurden unter anderem während des Krankenstandes von ÖBB-Mitarbeitern zu Hause kontrolliert und nach Ende ihrer Krankenstände zu den genauen Ursachen befragt. Nigl räumte am Donnerstag ein, dies sei ein „Fehler“ gewesen, für den er sich nachträglich entschuldige.

Allerdings, so Nigl, hätten die ÖBB auch „ein Krankenstandsproblem“ gehabt, das durch diese Vorgangsweise gemildert worden sei. Statistische Daten untermauern dies: Eisenbahner waren im Schnitt zweieinhalbmal so lange im Krankenstand wie Beschäftigte in der Privatwirtschaft. Durch die – gesetzlich freilich nicht gedeckten – Maßnahmen war es gelungen, die durchschnittliche Krankenstandsdauer von 27 auf 17 Arbeitstage im Jahr zu senken. Zum Vergleich: Beschäftigte in der Privatwirtschaft sind im Schnitt rund zwölf Tage im Jahr in Krankenstand.

Heißt im Klartext:

Da betrügen zigtausende ÖBB-Bedienstete ganz offensichtlich ihren Dienstgeber jahrelang durch Scheinkrankenstände, denn wenn bei jobgesicherten (Quasi-)Beamten zweieinhalbmal längere Krankenstände als in der Privatwirtschaft auftreten, läßt sich wohl kein anderer Schluß daraus ziehen! Und wenn der Dienstgeber gegen diesen Betrug Maßnahmen ergreift, deren Wirkung die Berechtigung des Betrugsverdachtes voll bestätigt, dann ist das auf einmal ein »Skandal«?

Aber der ungleich größere Skandal, daß wir Steuerzahler jahre- und jahrzehntelang durch faule und betrügerische ÖBBler unter offensichtlicher Duldung der ÖBB-Gewerkschaftler beschissen wurden — na, Frau Minister Bures: das ist selbstredend kein Skandal, nicht wahr?! Wird sich vermutlich um »wohl erworbene Rechte«*) der Mitarbeiter gehandelt haben, die ob ihres drückenden Arbeitsleids ihren kärglichen Urlaubsanspruch um eineinhalb Monate auffetten wollten ...
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*) Oder sollte man nicht treffender von »frech erschlichenen Unrechten« sprechen?

Freitag, 11. September 2009

Fortschrittswahn & Fernaugedenken

Unter dem Titel »Fortschrittswahn« findet sich auf dem Blog »Netzwerkrecherche« eine vortreffliche Analyse jener seit Jahr(zehnt)en und heute mehr denn je herrschenden Geisteskrankheit, die sich noch dazu für die Therapie des von ihr erst verursachten Aberwitzes hält.

Ach ja: und der großartige Joachim Fernau, dem ich unzählige vergnüglich bildende Lesestunden verdanke, wäre heute hundert Jahre alt geworden. Was die zitierte Blog-Autorin zum Anlaß eines trefflichen Zitates zu unserem Thema nimmt.

Danke! Lesen!

Donnerstag, 10. September 2009

Die Freiheit Deutschlands wird bekanntlich am Hindukusch verteidigt

... und daher kann ein Oberst, der in einem Partisanenkrieg gegen angebliche Zivilisten einen Einsatz befielt, schon mal in Schwierigkeiten kommen. Denn bekanntlich darf die Bundeswehr nur mit lupenrein völkerrechtskonformen Mitteln und am besten unter ständiger Beiziehung eines ambulanten Senats der Bundesverfassungsgerichtes Einsätze absolvieren, mit dem — möglichst ungeladenen, damit kein Malheur passiert! — Gewehr in der einen und einem dreibändigen Kommentar zur aktuellen Grundrechtsjudikatur in der anderen Hand.

Unter dem Titel »Weimarer Verhältnisse« hat dies der Blog »Mit elektrischer Feder« durchaus treffend bloßgestellt: wer meint, daß gerade die Bundeswehr unbedingt in Afghanistan im Einsatz sein muß, der sollte sich auch nicht wundern, wenn dort ein paar bärtige und bewaffnete »Zivilisten« sicherheitshalber auf die Schnelle für Talibans gehalten werden, statt sie, wie es natürlich korrekt wäre, um ihre Ausweise und nähere Angabe eines allfällig aktuellen Kombattantenstatus zu ersuchen (die detaillierte Protokollierung der Aussage ist für den Fall eines späteren Rechtsmittels zu empfehlen).

Genau so und nur so wurden schon immer und werden bekanntlich auch heute noch Kriege geführt und gewonnen ...

Freitag, 4. September 2009

Es wächst zusammen, was zusammen gehört

Für die etwas unübersichtliche Geschichte der deutschen Sozialisten bis 1933 gibt es ein — ebenfalls etwas unübersichtliches — Bild bei Wikipedia:




Nach 1945 geht es heiter weiter:

Aus SPD und KPD wird (mit ehrfurchtsvollem Aufblick zum sozialistischen Heiland des 20. Jahrhunderts, ei sprich, wer ist's? Stalin natürlich!) die SED. Diese benamst sich 1990 — frisch »gewendet« — in PDS (»Partei demoralisierter Stalinisten«?) um.

Aus den besonders Linken der SPD formiert Lafontaine im Westen die »Linkspartei«, die sich nun mit der PDS vereint »Die Linke« nennt. So wächst zusammen, was zusammen gehört!

Der kollektiv(istisch)e Wahnsinn, man könne dadurch Wohlstand und Gerechtigkeit schaffen, daß man den Leuten ihr Geld, ihr Privateigentum und die Freiheit, sich die Ziele ihrer Handlungen selbst zu bestimmen, wegnimmt, und durch Planvorgaben, Verbote und Bespitzelung ersetzt, ist offenbar unausrottbar.

Nun, es gibt ja auch noch Menschen, die an eine sechstausend Jahre alte, flache Erde glauben ...

Mittwoch, 2. September 2009

Was Barak Hussein Obama würdigt

Bei einem Abendessen anläßlich des Fastenmonats Ramadan z.B. »den Beitrag von Muslimen zur US-Gesellschaft«. Der Islam stehe für Gerechtigkeit und Fortschritt. Er sei eine »große Religion«.

Klare Worte, in der Tat. Die vor der Wahl von ihm bloß niemand erwarten wollte. Mundus vult decipi in Reinkultur ...

Dienstag, 25. August 2009

Blockwarte aller Länder vereinigt euch!

Unter diesem Motto scheinen die weitweit konzertierten Aktionen gegen das »unkontrollierte« Internet und seine durch keine »Professionalität« gefilterte Meinungsvielfalt und Aktualität an Fahrt zu gewinnen. Im Blog »Mit elektrischer Feder« wird das in einem vorzüglichen Artikel unter dem enthüllend-doppelsinnigen Titel »Der rechte Vorwand« vor Augen geführt:

Es scheint als wäre die politische Klasse und ihre Claqueure wild entschlossen ihren verlorenen Anspruch auf die exklusive Verbreitung ihrer Meinung im öffentlichen Raum mit juristischen Mitteln wiederherzustellen. Die Kampagne um die Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischen Inhalten entpuppt sich als das, was ihre Gegner von Beginn an vermutet hatten: als Torbrecher für ganz andere Begehrlichkeiten. Hier geht es im Grunde auch nicht gegen „rechts“ oder kleine grüne Männchen, hier geht es um dass, was der Autor dieses Kommentars, Ulrich Clauß, an andrer Stelle monierte: Der Verlust der Deutungshoheit der klassischen Medien.

Das ist's in Wahrheit! Wo kämen wir denn hin, wenn Krethi & Plethi so einfach ihre Meinung äußern dürften, ohne in das Netzwerk der erlaubten Ansichten »eingebunden« zu sein?! Einfach so über was berichten (oder es gar bewerten!), ohne zuvor bei der Zensurbehörde submissest um gnädige Zustimmungserteilung eingekommen zu sein, ob's denn auch genehm sei, die geäußerte Ansicht zu vertreten!

Denn natürlich herrscht in unserer Demokratie Meinungsfreiheit für alle Meinungen, die den Meinungsmachern in den Kram passen — und andere Meinungen, Hand aufs Herz, muß es doch gar nicht geben ... oder wollen Sie etwa für Kinderpornographie und Neonazis eintreten? Na, also ...

So schnell das Internet das Deutungsmonopol der — größtenteil linken — Medienmacher aufgebrochen hat, so schnell wird die Freiheit dieses Mediums auch abgebrochen sein, indem jede unbotmäßige Äußerung mit Hausdurchsuchung und Beschlagnahmung von Computern sanktioniert wird. Selbstmurmeld nur zur Beweissicherung und nur in streng rechtsstaatlichen Verfahren. So, wie ja auch die Angeklagten vor dem Volksgerichtshof ihre Strafverteidiger haben durften. So viel faires Verfahren muß einfach sein ...

Donnerstag, 20. August 2009

»Gefährlich ist die Dummheit, nicht die Gier«

... resummiert Andreas Unterberger am Schluß eines höchst lesenswerten Artikels in der Wiener Zeitung vom 19.8.2009. Die Leserbriefschreiber (die sich vermutlich zu einem Gutteil aus den Reihen auf Kosten der produktiv Tätigen »unterhaltener« Staatsbediensteter rekrutieren) konnten seinem Artikel allerdings meist wenig abgewinnen. Das Gegenteil wäre verwunderlich gewesen — wie sollte sich ein »Staatsdiener«, der in abgesichterter Position für seinen (im Vergleich mit der Privatwirtschaft immer noch) zumeist unterdurchschnittlichen Arbeitseinsatz überdurchschnittlich entlohnt wird, und eine etwaige »Gier« in Form parteibuchgestützter Karriere auslebt, in die Niederungen der Gedankenwelt eines Selbständigen hineindenken können, der Gewinne zum Überleben, Sichern und Ausbauen seines Betriebes benötigt.

Nun ist Unterberger freilich vorzuhalten, daß der Begriff »Gier« (statt z.B. »Ehrgeiz«) eigentlich aus der Sprachregelung der Gegner initiativen, eigenverantwortlichen Handelns stammt — ihn unreflektiert zu rezipieren, ist daher nicht unproblematisch!

Nein, es ist wirklich nicht »Gier«, wenn ein Unternehmer seine Umsätze und Gewinne steigern will. Es ist auch nicht »Gier«, wenn ein Spekulant durch geschickte An- und Verkäufe prächtig verdient. All das ist vielmehr notwendig, um eine funktionerende Wirtschaft zu gewährleisten, und es zu unterbinden, setzt zur Realisierung eine Bevölkerung asketischer Heiliger und an der Spitze einen unbarmherzigen planwirtschaftlichen Diktator voraus, der sich einen Dreck um die Wünsche derer da unten schert. Nur so »funktioniert« das nämlich ...

Da sind mir freilich erfolgreiche Unternehmer und Spekulanten doch bedeutend lieber ...

Donnerstag, 13. August 2009

Hauptsache — die Quote stimmt!

Schreckliches ist geschehen: an den durch ausländische Numerus-Clausus-Flüchtlinge hoffnungslos übervölkerten Medizin-Unis Östereichs sind bei den dadurch erforderlichen Aufnahmetests zwar deutlich mehr Frauen angetreten, doch ebenso deutlich weniger Kandidatinnen (nämlich nur 43,5%) durchgekommen! Darf das sein? Nein, nein und dreimal nein!

ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger fordert deshalb flugs eine zusätzliche Quotenregelung bei der Aufnahme zum Medizin-Studium: "Die Hälfte der Studienplätze soll an Frauen vergeben werden", meint er im "Standard". Irgendwie eine nette Idee für einen Gesundheitspolitiker, die Befähigung zum Medizinstudium statt durch einen bestandenen Test ersatzweise durch den Besitz einer Gebärmutter nachweisen lassen zu wollen.

Früher hieß es über die Juristen (mehr boshaft als zutreffend, aber halt irgendwie doch nicht ohne Grund): "Wer inskribiert und nicht krepiert, der promoviert". Bei den Medizinern wäre nach Rasingers Willen der Satz auf: "Wer menstruiert, nur inskribiert und promoviert" abzuändern.

Es fragt sich, ob im Fall, daß deutlich mehr als die Hälfte der Kandidaten Männer gewesen wären, und diese nur 43,5% der positiven Ergebnisse erzielt hätten, Herr Rasinger auch vehement auf einer Männerquote bestanden hätte.

Ich habe irgendwie den Eindruck: nein.

Ach ja, die Extraquote für Minderheiten und Behinderte, die Rasinger gleich zum Drüberstreuen fordert, ist auch recht putzig! Es ist sicher tröstlich für den Betreffenden, wenn irgendwann auch ein farbenblinder, taubstummer, schwuler Aschantineger allein wegen seiner Minderheits- und Behinderteneigenschaft in Österreich Medizin studieren darf, ohne den Aufnahmetest bestanden zu haben — nur ist das Gefühl für die künftigen Patienten dann vielleicht etwas weniger tröstlich ...

Vielleicht sollte man diesen Quotenschwachsinn einfach — wie in dem altbekannten Werbespruch über Butter — "durch nichts ersetzen". Und schlichtweg die jeweils bestgeeigneten Kandidaten studieren, Prüfungen ablegen und promovieren lassen.

Und nicht irgendwelche Quotenfrauen, Quotenzigeuner, Quotenschwule, Quotenblinde ...

Mittwoch, 5. August 2009

»Ich kann schreiben links, ...

... ich kann schreiben rechts«, rühmt sich der umtriebige Journalist Schmock in Gustav Freytags Komödie »Die Journalisten«. Inzwischen können die Schmöcke unserer Tage fast ausnahmslos nur mehr links schreiben. Eine Studie*) aus dem Jahr 2005 über deutsche Journalisten und ihre Parteipräferenzen zeigt das recht deutlich:
  • 08,7% CDU
  • 06,3% FDP
  • 26,0% SPD
  • 35,5% Grüne
  • 00,8% PDS
  • 03,2% Sonstige
  • 19,6% neige keiner Partei zu
Das heißt im Klartext: nur 15% der Journalisten bevorzugen »bürgerliche« Parteien, wogegen 62,3% linke Parteien präferieren. Das ist ein Verhältnis von ca. 1 : 4.

Wen wundert es daher, daß die mediale Berichterstattung so ist, wie sie ist ...

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*) Weischenberg: Journalismus in Deutschland 2005. Die Daten dürften mit geringen Abweichungen auch für Österreich Gültigkeit besitzen.

Freitag, 10. Juli 2009

Im Gegensatz zu Al Gore's Klima-Chart

... ist die folgende Graphik nicht extrapolierte Panikmache, sondern leider die bittere Realität:

Dazu kann man eigentlich nur mehr sagen: »Na, g'sund schau ma aus!« ...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Der Lemmingstrieb

Angesichts der jüngsten Überschwemmungen kam natürlich in den Medien sofort der Hinweis auf das »global warming«. Dieses ist ein praktisches Vehikel aller Dunkelmänner in Politik und Bürokratie, die ihre Zwangsbeglückungs-Ziele unter dem Deckmantel von Wissenschaft am Radar der Aufmerksamkeit vorbeischmuggeln wollen. Welcher normale Mensch würde folgende Ankündigung nicht mit einem empörten Aufschrei quittieren:

»Wir wollen mehr Kontrolle über alle Lebensbereiche, daher wollen wir unsere Beamtenschaft nicht reduzieren, denn wir brauchen sie für diese neuen Aufgabengebiete. Gezahlt wird ohnehin vom Steuerzahler, also erhöhen wir sicherheitshalber die Steuern, den Rest besorgen wir über die Inflation.«

Das klingt natürlich ganz anders, wenn nach einem bedrückenden Film über vertrocknende Brunnen in der Sahelzone (oder sonst einer melancholisch in Szene setzbaren Gegend) mitgeteilt wird, daß es bald auch bei uns so aussehen wird, wenn nicht ... ja, wenn nicht ehestens Kontrollen über den Energieverbrauch aller Staatsbürger eingeführt werden, durch strenge Aufsicht jegliche Energieverschwendung bestraft und verunmöglicht wird, eine neue Umweltabgabe (nur zur Erreichung der Kyoto-Ziele!) eingeführt und die Energiepreise (natürlich nur zwecks Erhöhung der Sparsamkeitsneigung!) durch Steuern bis auf das Niveau von Solarzellen- und Windkraftstrom angehoben werden. Also im Klartext: mehr Beamte, mehr Überwachung und Gängelung, mehr Steuern und höhere Preise. Aber die Masche ist einfach gut!

Klaus Peter Krause hat in seinem Blog einen treffenden Artikel darüber verfaßt: »Ein Kollektiv-Irrtum zur Selbstzerstörung«. Hoffen wir nur, daß seine Hoffnung auf ein Scheitern der »Klimaschutzkonferenz« in Kopenhagen im Dezember 2009 nicht enttäuscht wird. Denn Massenpsychosen haben, wie uns die Geschichte lehrt, leider ein langes und zähes Leben.

Dienstag, 7. Juli 2009

Terror unter dem Verfassungsbogen

Unter diesem Titel bringt »Gegengift« eine beklemmende Bestandsaufnahme der zunehmenden Fraternisierung zwischen Linksparteien und gewalttätigem Linksextremismus am Beispiel Berlin. Machen wir uns nichts vor: in Wien läuft es nicht viel anders!

Werden in Berlin neue Autos abgefackelt, so ist das bloß einen Schritt weiter als die in Wien allgegenwärtigen Schmierereien an Häusern. Es beginnt mit der Sachbeschädigung, die von den Behörden geflissentlich nicht geahndet wird. »Bagatelldelikte«, insbesondere von Seiten unserer Kulturbereicherer (wie kleine Ladendiebstähle, kleine Wohnungseinbrüche, kleine Raufhändel auf der Straße und in Lokalen etc.), werden ebenso nonchalant als nebensächlich abgetan. Damit kann der gesetzestreue Bürger schon recht wirksam verunsichert werden. Begleitet wird das selbstverständlich von der Gehirnwäsche durch die Systemmedien, die uns die wahren Gefahren von drohenden Neonaziverbänden ausmalt, die offenbar schon knapp vor der Machtübernahme stehen.

Dann kommt eine durch die Gerichte durchgezogene Willkür in der Behandlung prinzipiell gleicher Sachverhalte, die je nach politischem Standort — und nach Geburtsort — des »Täters« eine selbstverständlich zulässige Handlung (»Ich bitte Sie, wir leben doch in einer Demokratie!«) oder als höchst verwerfliche Untat behandelt wird.

Die Parallelen zu Zuständen knapp vor und um 1933 sind nicht von der Hand zu weisen. Damals waren es die Schlägerbrigaden der SA, heute die der ANTIFA, die mit staatlichen Stellen insgeheim »kooperieren«. Und man trägt Rot/Grün/Regenbogenfarben statt Braun.

Nebbich — ein Unterschied ...

Samstag, 27. Juni 2009

Über die EU-Grundrechteagentur

... und ihre Machenschaften hat Christian Zeitz in einem brillanten Artikel als Gastautor auf »Ich bin so frei« Klartext geschrieben. Höchst lesenswert!

Donnerstag, 25. Juni 2009

Österreicher sind halt einfach Rassisten, nicht wahr?

Eine der vielen völlig überflüssigen EU-Agenturen, nämlich die für Grundrechte, legte dieser Tage ihren Jahresbericht vor. Demnach sei zwischen 2006 und 2007 die Zahl der Beschwerden wegen rassistischer Übergriffe in Österreich um 79,5 Prozent gestiegen. Eine beeindruckende Graphik belegt die dramatische Entwicklung:

Tja, Österreich hat demnach ein echtes Problem. Oder vielmehr: die EU-Agentur hätte ein echtes Problem, wenn sie nicht— mit willfähriger medialer Unterstützung — aus einer Mücke einen Elefanten zaubern könnte. Denn sehen wir uns einmal an, welche Delikte tatsächlich ein Problem in Österreich darstellen:

Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen:

  • 421.989

Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben:

  • 85.113

(Quelle: Kriminalstatistik 2006)

In einem Land, in welchem »rassistische Übergriffe« das fürwahr markerschütternde Ausmaß von 0,17% der Vermögensdelikte (bzw. 0,88% der Delikte gegen Leib und Leben) ausmachen, glaube ich, daß es wohl eher ein Problem mit Einbrechern, Ladendieben, Betrügern, brutalen Schlägertypen und auf Abwege geratenden Autorasern gibt, als mit den gaaanz pöhsen Rassisten.

Zumal es ja schon als »rassistischer Übergriff« gilt, wenn z.B. eine Anwaltskanzlei eine Sekretärin »mit deutscher Muttersprache« sucht. Einfach unverständlich, sowas ... wie kann man denn nur!

Wenn man nun bedenkt, daß (wiederum laut Kriminalstatistik 2006) 28,3% der ermittelten Tatverdächtigen Ausländer waren, welche aber laut Bevölkerungsstatistik 2006 bloß 9,7% der Bevölkerung Österreichs ausmachten, so drängen sich einem freilich Gedanken auf, die seitens einer EU-Agentur für Grundrechte mit Sicherheit als Indiz für den zunehmenden Rassismus in Österreich herangezogen werden. Die Frage allerdings, warum das denn rassistisch sein sollte, ist ihrerseits bereits als rassistisch indiziert. Womit die besagte Gutmenschen-Agentur ihre Existenzberechtigung ja glanzvoll unter Beweis gestellt hätte. Wahre Bürokraten schaffen sich ihre Arbeit selbst ...

Mittwoch, 24. Juni 2009

Wie man gerechte Kriege verkauft

... hüpfen uns gerade die westlichen Medien vor. Nachdem die Farbe Orange offenbar schon etwas an Strahlkraft verloren hat, ist diesmal Grün dran. Farbe des »Propheten«, Farbe der Hoffnung sowieso. Und was hoffen die Medien: daß — insbesondere nach dem Fall Neda — die iranische Theokratie endlich durch ein demokratisches System ersetzt werde.

Für dieses hehre Ziel ist kein Aufwand zu teuer und kein Trick zu billig. Und es läßt sich wohl nur mit einem kleinen, gerechten Krieg gegen die Ayatollahs bewerkstelligen, wobei »klein« doch keineswegs »kostengünstig« bedeuten muß, ganz im Gegenteil: die lahmende US-Wirtschaft könnte derzeit eher so einen richtig ordentlichen Krieg brauchen, um wieder auf Touren zu kommen! Das war schon im New Deal des Herrn Roosevelt so, also warum sollte es unter dem New Dealer Barack Obama denn anders sein ...?

Der Blog »LePenseur« ist der besonderen Sympathie für islamische Mullah-Regime nun gewiß unverdächtig — eine ganze Reihe islamkritischer Artikel (z.B. hier, hier oder hier) und Links auf ebensolche (z.B. hier, hier und hier) beweisen es zur Genüge. Aber: die Heuchelei und die plumpe Fälschung der Nachrichtenlage durch unsere Medien (und zwar nicht nur der Yellow Press, sondern auch der angeblichen »Qualitätsmedien«) stinkt zum Himmel (wer nun immer in diesem wohnen mag). Und genau das bringt Blog-Kollege Freeman in seinem Blog »Alles Schall und Rauch« in einem ebenso süffisanten wie zornigen Artikel unter dem Titel »Der Schmiergel ist genau das« perfekt auf den Punkt.

Höchst lesenswert! Und ebenso höchst beunruhigend, wenn man die wahrscheinlichen Folgen dieser medialen Propagandawalze bedenkt ...

Samstag, 6. Juni 2009

Linke Nerven liegen blank

... nach den Ergebnissen in den Niederlanden und (vermutlich, denn wir wissen es offiziell noch nicht) Großbritannien. Gutmenschliche Redakteure orakeln über bedrohliche Rechtsrucke in Europa, in Österreich wird der Intimfeind der am staatlichen Fördertropf hängenden Medien, die FPÖ, als Menetekel kommender Nazidiktaturen beschworen. Und jetzt auch noch das: da schickt die FPÖ vor den EU-Wahlen ganz einfach an die Waffenscheinbesitzer Waffenputztücher aus!

Schrecklich! Damit ist endgültig klar: die FPÖ plant eine gewaltsame Machtübernahme, oder spielt wenigstens mit diesem Gedanken — so der Tenor der Kommentare. Nun, über die Intelligenz von Zeitungsschreiberlingen sollte man sich keinen allzu großen Illusionen hingeben — hätten sie was gelernt und wären sie anderweitig verwendbar, dann hätten sie wohl eine ehrbare Karriere als Anwalt, Arzt, Ingenieur oder IT-Spezialist einem beruflichen Dasein als Schmock vom Dienst ("... ich kann schreiben links ...") vorgezogen — aber soviel Hirn, um zu erkennen, daß ein Waffenputztuch zur Pflege, zur optischen Verschönerung einer Waffe dient, und nicht zu ihrem Einsatz, das hätte man sogar Journalisten zutrauen können! Man kann jemanden nur mit einer geladenen Waffe erschießen — ob sie dabei sauber geputzt ist, darauf kommt's eher nicht an. Man putzt sie eigentlich, um sie danach sauber in den Schrank zu stellen.

Die FPÖ hat nun weder Munition, noch diesbezügliche Gutscheine verschickt, sondern eben Waffenputztücher. Also wäre die einzige Symbolik, die man ihr damit unterstellen könnte, daß sie implizit auffordert, die Waffen in den Schrank zu stellen. Ist doch eigentlich schön, wenn eine Partei trotz massivster Angriffe ihrer Gegner derartig ostentativ friedfertig reagiert ...

Weiters verwundert die Tatsache, daß die Waffenbesitzer in Österreich seitens der Gutmenschen und ihrer Medien als Gefahr für den inneren Frieden angesehen werden. Lauter Neonazis, offenbar. Nun, dem steht entgegen, daß der Waffenbesitz in Österreich schon seit Jahren streng reglementiert ist. Damit Sie den Waffenschein erhalten, dürfen Sie keine einschlägigen Vorstrafen aufweisen und müssen sich u.a. einer psychologischen Eignungsprüfung durch dazu berufsbefähigte Gutachter unterziehen, in welcher Ihre Besonnenheit, Verläßlichkeit und Verbundenheit mit den österreichischen Gesetzen zu beurteilen sind. Außerdem ist nachgewiesen, daß die registrierten Besitzer ihre Waffen praktisch nie zu illegalen Zwecken mißbraucht haben — Verbrechen und Amokläufe geschehen nämlich fast ausschließlich mit illegal besessenen Waffen, das bestätigt jede Polizeistatistik Europas, und so auch die Österreichs.

Was also könnte bei einer Partei denn ein besseres Signal ihrer Verläßlichkeit und Gesetzestreue sein, als daß sie sich an besonnene, verläßliche und gesetzestreue Bürger wendet und sie auffordert, ihre legal besessenen Waffen besser zu pflegen? Aber da nach dem bekannten Palmström'schen Axiom "... nicht sein kann, was nicht sein darf", darf folgerichtig von gutmenschlicher Seite der FPÖ keine positive Intention unterstellt werden, sondern ausschließlich die der Verhetzung und gewaltsamen Machtergreifung ...

Honi soit qui mal y pense: könnte das aber nicht daran liegen, daß die Systemparteien Europas — die, welch ein Zufall, mit den Systemparteien des großkoalitionären Filzes in Österreich ident sind, nämlich der "konservativen" Volkspartei und den "progressiven" Sozialisten — einfach die herandräuende Gefahr einer Entmachtung (oder doch wenigstens Machtbeschneidung) seitens der Bürger fürchten, die sich einfach nicht mehr länger an der Nase herumführen lassen wollen?

"Ich kann schreiben links, ich kann schreiben rechts", preist sich Schmock in Freytags "Journalisten" an. Offenbar sehen die heutigen dieser Zunft die Zeit noch nicht als gekommen, in der sie rechts schreiben werden. Doch Wetten werden angenommen, daß sie es vom selben Kothurn moralisierender Untadeligkeit herab tun werden, von dem aus sie sich heute über die "Hetze" der FPÖ entrüsten.